Nur etwa Hälfte der Österreicher
entsorgt Batterien fachgerecht

56 Prozent gaben bei VOEB-Umfrage an, ausnahmslos Sammelstellen zu nutzen

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"Es herrscht großer Aufklärungsbedarf", war daher das Resümee des VOEB-Präsidenten Hans Roth. Immerhin werden in Österreich jedes Jahr laut den Angaben rund 4.000 Tonnen Batterien verkauft, Fahrzeug- und Industriebatterien nicht miteinberechnet.

Das Wissen um die potenzielle Gefährlichkeit von Lithium-Batterien, die nicht nur gefährliche Schadstoffe enthalten, sondern falsch entsorgt auch Explosionen verursachen können, ist ebenfalls nur rudimentär vorhanden. Lediglich 44 Prozent aller Befragten wusste um die richtige Lagerung von Lithium-Batterien, so zum Beispiel, dass diese keinen hohen Temperaturen oder Feuchtigkeit ausgesetzt werden dürfen, berichtete der VOEB.

Der Grund dafür liegt in der hohen Energiedichte, die bei falscher Lagerung zu Kurzschlüssen und dann sogar zur Selbstentzündung führen kann: "Beschädigung, Überladung oder starke Erwärmung reichen aus, um Kurzschlüsse zu verursachen. In Folge entwickeln sich Brände mit sehr hohen Verbrennungstemperaturen und einer großen Menge an giftigen Rauchgasen", informierte der Verband dazu.

Diese Gefahr ist allerdings nur 32 Prozent aller und sogar nur 22 Prozent der Befragten unter 20 Jahren bewusst. Als "besonders verheerend" beurteilt der VOEB den Umstand, dass ebenfalls nur eine Minderheit der Befragten weiß, dass Lithium-Batterien und Akkus neben Smartphones auch in Kinderspielzeug enthalten sein können (26 Prozent). "Ich rate daher jedem, sich mit dem richtigen Umgang und der Entsorgung von Lithium-Batterien auseinanderzusetzen und sorgsam damit umzugehen", appellierte Roth.

Positiv schnitt übrigens die Generation 50plus bei der Umfrage ab: 71 Prozent der über 50-Jährigen gaben an, alte oder leere Batterien wie auch ausrangierte Akkus immer in den vom Handel ausgestellten Sammelboxen oder bei entsprechenden Sammelstellen zu entsorgen. Am Ende der Skala landeten hier die 20- bis 29-Jährigen, bei denen nur 36 Prozent diese Angabe machten. Insgesamt wurden für die Umfrage knapp 500 "webaktive" Österreicher befragt.

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