NR-Wahl: Pilz auf erstem
Listenplatz in der Steiermark

Zwei bis drei steirische Mandate als Ziel

von

"Der Einzug in den Nationalrat ist keine Diskussion mehr", gab sich der Ex-Grüne zuversichtlich. Bei Umfragen komme die Liste Peter Pilz im Schnitt auf sechs Prozent: "Das ist zu Wahlkampfbeginn super, aber wir wollen zweistellig werden." Er hob die Steiermark als ein wahlentscheidendes Bundesland hervor, da es "eine große Zahl an Unentschlossenen" gebe. Er wolle aber vor allem die Nicht-Wähler und die Protestwähler gewinnen: "Ich will keine Grünen-Wähler wegnehmen." Das habe er nicht nötig, weil die Grünen würden ihre Stimmen ohnehin selbst verteilen, meinte er süffisant. Er hoffe, dass seine frühere Partei lerne und wieder besser werde.

Zur steirischen Liste meinte Pilz, dass die "große Besonderheit" er selbst auf dem ersten Listenplatz sei. Ansonsten seien die Kandidaten und Kandidatinnen das Programm: "Keine Operettensänger, keine Oktoberfestorganisatoren, aber persönliche Kompetenz und Engagement sowie Teamfähigkeit", würden die Liste auszeichnen. Er positionierte sich als Kontrollfunktion im Parlament und bezeichnete die Liste Pilz als den Hecht im Karpfenteich. Dieser Hecht wolle verhindern, dass sich die Karpfen in Österreich fett fressen.

Auf dem zweiten Listenplatz ist mit Bißmann eine Quereinsteigerin mit Wahlkampf-Erfahrung und Schwerpunkt Klimaschutz und erneuerbare Energien zu finden. Die gebürtige Grazer Akademikerin will sich für den Totalausstieg aus fossiler Energie stark machen. In punkto Murkraftwerk fügte sie aber hinzu, dass der Weg nicht um jeden Preis zu gehen sei. Bei der umstrittenen Staustufe in Puntigam hätte sie sich die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung gewünscht.

Auf dem dritten Listenplatz steht Bertram Friessnegg. Er ist Jurist und Universitätsassistent und will mit seiner Forderung nach Maßnahmen gegen die geplante Obsoleszenz von Produkten punkten. Insgesamt sind auf der Landesparteiliste 21 Männer und Frauen zu finden. Auf Platz fünf kandidiert der ehemalige Klubchef der Grazer Grünen, Markus Scheucher.

Kommentare