NR-Wahl: Finale für Bundeslisten

Alle chancenreichen Gruppen haben eingereicht

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Listengründer Peter Pilz wollte am Montag noch nicht kundtun, wie seine Bundesliste aussieht. Diese soll in den kommenden beiden Tagen präsentiert werden. Angesichts des Namens der Liste ist wohl davon auszugehen, dass Pilz selbst an der Spitze steht. In der Steiermark ist er jedenfalls Spitzenkandidat. Die Landes- und Wahlkreislisten mussten ja bereits Mitte August eingereicht werden.

Die Kommunisten, die diesmal als KPÖ PLUS antreten, haben zum mittlerweile vierten Mal Mirko Messner an die Spitze ihrer Bundesliste gesetzt, gefolgt von Flora Petrik, die mit ihren "Jungen Grünen" die Krise ihrer ursprünglichen Partei initiiert hatte. Am letzten Listenplatz ist Ernest Kaltenegger zu finden, der in der Steiermark im Allgemeinen und in Graz im Speziellen für den bis heute anhaltenden Höhenflug der Kommunisten in der Region gesorgt hatte.

Die jüngste Kandidatin ist mit Jahrgang 1999 eine 18-jährige Gmundnerin, die älteste Kandidatin hat bereits das 86. Lebensjahr erreicht. Mit 127 Frauen und 127 Männern kandidieren exakt gleich viele Frauen und Männer für die KPÖ PLUS, wie am Montag per Aussendung mitgeteilt wurde.

Per Los ausgeschnapst hat sich die Liste GILT des Kabarettisten Roland Düringer, wie die Listenplätze verteilt werden. Platz eins hat Günther Lassi, ein 70-jähriger Pensionist, erobert.

Bei den Weißen war bis Montagmittag unklar, mit welchen Bundes-Kandidaten man ins Rennen geht. Ihr Antreten in allen neun Ländern ist aber gesichert, da drei ehemalige Mandatare des Team Stronach die dafür notwendigen Unterschriften abgeliefert haben.

Längst klar ist, wer für die bisherigen Parlamentsparteien auf den Bundeslisten steht. Die SPÖ wird von Kanzler Christian Kern und Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner angeführt, die ÖVP von Außenminister Sebastian Kurz und Generalsekretärin Elisabeth Köstinger. Die Freiheitlichen haben die ersten beiden Plätze für Parteichef Heinz-Christian Strache und dem Dritten Nationalratspräsidenten Norbert Hofer reserviert. Bei den Grünen gingen die Vizepräsidentin des Europaparlaments Ulrike Lunacek und Klubvize Werner Kogler aus den internen Vorwahlen als Spitzenpersonal hervor. Bei den NEOS ist Parteigründer Matthias Strolz die Nummer eins, gefolgt von der früheren Präsidentin des Obersten Gerichtshofs Irmgard Griss.

Dazu komme noch die Freie Liste Österreich, die wie die Weißen über drei Abgeordneten-Unterschriften für ein bundesweites Antreten verfügt. Hier stehen zwei langjährige Freiheitliche an vorderster Front. Barbara Rosenkranz ist Spitzenkandidatin, Listenzweiter Parteigründer Karl Schnell.

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