Nordkorea schließt Gespräche
mit USA über Atomprogramm aus

US-Präsident Trump auf fast zweiwöchiger Asienreise

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Pjöngjang sei "in der finalen Phase, um die atomare Abschreckung fertigzustellen". Washington solle mit seinen "Tagträumen" von Gesprächen darüber, Nordkorea atomwaffenfrei zu machen, aufhören, schrieb die KCNA weiter. Das Atomprogramm werde solange weitergeführt, bis die "feindselige US-Politik" gegenüber Nordkorea endgültig aufhöre.

Am Freitag war Trump zu seiner fast zweiwöchigen Asienreise aufgebrochen, in deren Mittelpunkt der Atomkonflikt mit Nordkorea stehen dürfte. Am Dienstag will Trump nach Südkorea reisen, wo eine Rede vor der Nationalversammlung und ein Treffen mit Präsident Moon Jae-in geplant sind. In Seoul ist die Sorge groß, dass der US-Präsident den Konflikt bei dem Besuch mit seiner für gewöhnlich scharfen Rhetorik weiter anheizt. Direkte Gespräche mit Pjöngjang hatte er in der Vergangenheit als "Zeitverschwendung" abgetan. Etwa 500 Menschen demonstrierten in Seoul am Samstag gegen Trump, aber auch rund hundert Unterstützer gingen auf die Straße.

Die Spannungen zwischen Washington und Pjöngjang hatten sich in den vergangenen Monaten massiv verschärft, Trump und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un lieferten sich immer wieder aggressive Wortgefechte. Nordkorea hatte Anfang September seinen sechsten und bisher gewaltigsten Atomwaffentest vorgenommen. Zudem hat Pjöngjang mehrfach Mittelstreckenraketen getestet. Die internationale Gemeinschaft hat bereits eine Reihe von harten Sanktionen gegen Pjöngjang verhängt.

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