Astronom geehrt

Google Doodle zum Geburtstag - Wissenschaftler zweifelte geozentrisches Weltbild an

von Nikolaus Kopernikus wurde mit einem Google Doodle geehrt. © Bild: Corbis

Geboren wurde Kopernikus am 19. Februar 1473 in Torun (Thorn) an der Weichsel. Sein Vater handelte mit Kupfer, daher stammt der Familienname. Mit elf Jahren verlor Nikolaus seinen Vater. Der Onkel, der spätere Bischof von Ermland, übernahm die Vormundschaft.

Mit 18 kam Kopernikus an die Universität Krakau, wo er sich erstmals mit Astronomie befasste. Von seinem 22. Lebensjahr an studierte er in Bologna und Padua Philosophie, Jus, Mathematik, Medizin, Griechisch und Astronomie. 1503 erwarb er in Ferrara das Doktorat für Kirchenrecht. Bei seiner Rückkehr nach Preußen 1506 holte der bischöfliche Onkel ihn als seinen Leibarzt nach Heilsberg (Lidsbarg Warminski). Nach dem Tode seines Förderers 1512 übernahm Kopernikus seine Pflichten als Domherr in Frauenburg (Frombok).

Theorie zuerst wenig beachtet

Kopernikus zweifelte das geozentrische Weltbild des Claudius Ptolemäus aus dem zweiten Jahrhundert v. Chr. an, wonach die Erde im Mittelpunkt des Weltalls steht und von der Sonne umkreist wird. Er vertrat dagegen die Ansicht, dass die Sonne das ruhende Zentrum des Universums sei, um das die Planeten ihre Bahnen zögen.

Um 1510 verbreitete er schon eine kleine Schrift, in der er seine Ansicht darlegte. Das Manuskript seines in sechs Bücher eingeteilten Hauptwerkes über die "Umläufe der Himmelskörper" (De revolutionibus orbium coelestium) stellte er etwa 1530 fertig. Er zögerte aber lange mit der Herausgabe und nahm immer wieder Korrekturen vor. Es ging erst kurz vor seinem Tod am 25. Mai 1543 in Druck.

Die erste Auflage von 1.000 Exemplaren wurde nicht ausverkauft, die Theorie wurde zunächst kaum beachtet. Erst als rund 80 Jahre später der Astronom Johannes Kepler (1571-1630) die heliozentrische Lehre bewies, brach das neue astronomische Bild des Kopernikus sich Bahn.

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