Wieners erste Wahl

Ab Ende Juni begibt sich die Spitzenköchin auf Spurensuche in Sachen Lebensmittel

von Sarah Wiener © Bild: Getty Images/AFP/J. Macdougall

In zehn Folgen besucht die Köchin sieben verschiedene Länder Europas auf Spurensuche nach den Ursprüngen unserer Grundnahrungsmittel. In Italien an den Hängen des Vesuv trifft sie die Tomatenbauern Antonio und Luisa Giordano, in Bayern zeigt ihr die Bauersfamilie Troll, was man alles aus Weizen machen kann und am Semmering erntet sie mit Familie Schneidhofer längst vergessene Apfelsorten. Ihr Weg führt sie aber auch nach Frankreich, Griechenland, Rumänien und Norwegen.

Die Protagonisten, die Sarah Wiener besucht und mit denen sie jeweils einige Tage verbringt, bringen Tradition und Leidenschaft mit. "Wir wollten keine Plantagen besuchen, auf denen chinesische Leiharbeiter tausende von Tonnen irgendwelcher Lebensmittel ernten", sagt Volker Heise, von dem die Idee zur neuen Sendung stammt. "Es geht darum, eine größere Achtsamkeit und eine tiefere Beziehung für unsere Lebensmittel zu wecken und die Vielfalt und Sinnlichkeit unserer Grundprodukte zu zeigen", so Wiener.

Was die Köchin, die sich gern öffentlich ernährungspolitisch engagiert und sich aktiv gegen Massentierhaltung und genetisch veränderte Lebensmittel einsetzt, in "Sarah Wieners erste Wahl" nicht will, ist den Zeigefinger erheben. Anders als in einigen ihrer Bücher gibt es in der Serie, die eine Koproduktion von ARTE und ORF ist, kein Gut und Böse, sondern nur Gut. "Wir sagen nicht, wollt ihr diesen Mist essen? Wollt ihr totgespritzte Tomaten, die unreif geerntet, begast durch halb Europa gekarrt werden, um hier noch mal nachzureifen, von Produzenten, die selbst nicht mehr wissen, was sie verkaufen. Sondern wir zeigen: schau mal, so kann es auch sein!"

Wie es sein kann, können die Österreicher jeweils sonntags im ORF 2-Vorabend erfahren. Die Rezepte - denn natürlich bekocht Sarah Wiener ihre Gastgeber am Ende jeder Sendung - gibt es auch in der "ORF nachlese" zum Nachkochen.

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