NEOS bringen Allianz mit
Vorwärts Tirol ins Spiel und dementieren

Luden zu Pressekonferenz - Vorwärts will aber auf keinen Fall angeklopft haben

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Es habe sich um ein "konkretes Abgebot" gehandelt, meinte Oberhofer. Er sei etwa persönlich von einem Vorstandsmitglied von Vorwärts Tirol angerufen worden. Dieser habe dabei die angebliche Unterstützung ins Spiel gebracht. Den Namen des Vorstandsmitgliedes, der mit unterdrückter Handynummer angerufen habe, wollte der Tiroler NEOS-Frontmann nicht nennen. Auch seien die NEOS mehrfach von Vorwärts Tirol-Funktionären angesprochen worden. Zudem habe Vorwärts Tirol-Obmann Hansjörg Peer per Mail angeklopft.

Das abgeordnetenlose Vorwärts Tirol hatte zuletzt in den Grabenkämpfen mit ihren drei ehemaligen LAbg., die nun unter "Impuls Tirol" firmieren, vor dem Obersten Gerichtshof einen Sieg errungen. Die Abgeordneten müssen demnach wegen Nicht-Beantragung der Parteienförderung insgesamt rund 650.000 Euro für das Jahr 2016 an die Partei zahlen.

"Wir wollen nicht in finanzieller Hinsicht von diesen Streitigkeiten profitieren. Uns steht das Geld nicht zu, wir wollen damit nichts zu tun haben", sah sich NEOS-Mann Oberhofer nunmehr zu einer Klarstellung gezwungen. Er glaube, dass das Gerücht einer möglichen Allianz mit Vorwärts Tirol "von politischer Seite gestreut" worden sei. Man sei zwar offen für die "Vernetzung von politischen Kontakten", auch mit Vorwärts Tirol-Proponenten, aber so was wie eine gemeinsame Wahlplattform komme auf keinen Fall infrage.

"Die NEOS wollen offensichtlich nur politisches Kleingeld schlagen", kommentierte Vorwärts Tirol-Chef Hansjörg Peer die Pressekonferenz der Pinken gegenüber der APA. Es habe überhaupt keinen Kontakt mit den NEOS gegeben, deren Landessprecher Oberhofer sei ihm nicht einmal bekannt. Man hätte auch gar keine finanzielle Unterstützung zusagen können, weil man das vom OGH zugesprochene Geld ja noch nicht einmal habe und auch nicht wisse, wie lange es dauern werde, bis dieses eingehe.

Indes erklärte Oberhofer am Montag überdies, dass auch die Liste Fritz bei den NEOS hinsichtlich einer möglichen Allianz angeklopft habe. Es habe Gespräche über eine Wahlplattform gegeben. Liste Fritz-Sprecher Markus Sint sagte dazu der APA, dass eine solche Plattform bei der letzten Landtagswahl im Jahr 2013 im Raum gestanden sei, man dies aber letztlich - nicht zuletzt aufgrund inhaltlicher Unterschiede - sein habe lassen. Vor rund eineinhalb Jahren habe es wieder ein Gespräch mit Oberhofer gegeben - auf dessen Wunsch. Dabei habe man aber versucht, die NEOS zu überzeugen, doch auf eine Kandidatur mangels Erfolgsaussichten in Tirol zu verzichten - schließlich gelte, je mehr Listen antreten: "Jede Laus beißt". "Wir lassen uns von den NEOS nicht vereinnahmen. Dagegen verwehren wir uns", zeigte sich Sint über Oberhofer verärgert.

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