Katzian schließt mit Kampfrede die Debatte

Scheinwerferlicht wird demnächst auf Besteller des Gesetzes geworfen

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Nach dem Beschluss im Nationalrat werde man den Fokus nun auf den Bundesrat richten und wenn man auch dort nichts erreiche, "werfen wir das Scheinwerferlicht auf die Besteller" (des Gesetzes, Anm.), drohte Katzian indirekt mit Arbeitskampf.

Wenn die Regierung weiter versuche, die Arbeitnehmer, die Pressefreiheit und die Demokratie zu beschneiden, "dann wird es ein Problem", sagte Katzian und appellierte an ÖVP und FPÖ, "dieses Land nicht zu einem Land der permanenten Auseinandersetzung zu machen". Er warnte zudem Türkis-Blau davor, Betriebsräte und Gewerkschafter zu verunglimpfen. Der ÖGB sei keine Führerorganisation, wenn man dem Vorderen wehtue, gehen nicht alle in die Knie, sondern "es kommen zwei hinten nach". "Wir sind wie eine Hydra. Das wird ihr Alptraum", so Katzian.

Er habe bei seiner Wahl zum ÖGB-Präsidenten die Hand zum Dialog ausgestreckt, zehn Minuten später haben ÖVP und FPÖ den Antrag für den 12-Stunden-Tag im Nationalrat eingebracht ohne die Arbeitnehmervertreter einzubinden, kritisierte Katzian.

Die Ausführungen der Regierungsparteien zur Ausweitung der Arbeitszeit wies er zurück. ÖVP und FPÖ behaupten, dass sich "nix ändern wird, keiner länger arbeiten braucht, Milch und Honig fließen werden, alles super wird". "Nur die Leut' glauben Ihnen das nicht", so der ÖGB-Chef.

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