Nach Welt-Aids-Tag: Mehr als 2.500 Aids-Erkrankungen in Österreich seit 1985!

Rauch-Kallat: Immunschwäche wurde "weiblich" Sechs Kinder kamen in Österreich mit HIV zur Welt

Seit 1985 sind mit Stichtag 28. November 2006 in Österreich 2.512 Personen Aids erkrankt. 1.434 Menschen sind daran gestorben, Das erklärte Gesundheitsministerin Rauch-Kallat. Die Ressortchefin warnte aus Anlass des Welt-Aids-Tages: "Es zeigt sich, dass Aids zunehmend 'weiblich' geworden ist. Weltweit sind die Mehrheit der Neuinfizierten jetzt Frauen und Mädchen."

Auch Jugendliche seien besonders von der Immunschwächekrankheit bedroht. Die Ministerin: "Im Afrika südlich der Sahara waren im Jahr 2003 63 Prozent der HIV-Infizierten zwischen 15 und 24 Jahre alt. In der Russischen Föderation und anderen Ländern Osteuropas und Zentralasiens sind mehr als 80 Prozent der HIV-Infizierten jünger als 30, dort allerdings die meisten von ihnen männlich."

Rauch-Kallat: "Wir schätzen, dass in Österreich rund 9.000 Menschen mit HIV leben. Im Durchschnitt gibt es pro Jahr rund 400 Neuinfektionen. Auch diese 400 sind 400 Neuinfektionen zu viel."

"In Österreich haben seit 1995 insgesamt mehr als 70 HIV- infizierte Frauen Kinder geboren. Von diesen Frauen kam rund ein Viertel aus der Hochrisikoregion Afrika, mehr als drei Viertel der Frauen hatten sich auf heterosexuellem Weg infiziert. Von den 74 Schwangerschaften waren sechs Kinder HIV-positiv."

2006 leben weltweit 39,5 Millionen Menschen mit HIV. Davon sind 37,2 Millionen Erwachsene, 17,7 Millionen Frauen und 2,3 Millionen Kinder unter 15 Jahren. Neu mit dem HI-Virus infiziert haben sich im Jahr 2006 weltweit 4,3 Millionen Personen, darunter 530.000 Kinder unter 15 Jahren. Insgesamt sterben in diesem Jahr 2,9 Millionen Betroffene an Aids, davon 2,6 Millionen Erwachsene. (apa/red)