Nach "Tortung": Gehrer sieht "unglaubliche Eskalation" an Uni Wien

Gehrer fordert Opposition auf, sich von solchen Aktionen zu distanzieren

Nun sei der Zeitpunkt gekommen, dass sich die Oppositionsparteien von derartigen Vorfällen distanziere und auch ihre Jugend wieder zur Vernunft bringe, sagte Gehrer. Schließlich sei die Diskussion vom Verband Sozialistischer StudentInnen Österreichs und der SPÖ-Zukunftswerkstatt veranstaltet worden. Auch die gewählte Hochschülerschaft der Uni Wien müsse dafür sorgen, dass man wieder zu zivilisierten, mitteleuropäischen Umgangsformen zurückkehre, meinte die Ministerin.

Sie finde es bedauerlich, dass eine ganz kleine Gruppe von Studenten in der Öffentlichkeit ein Licht auf die Studierenden werfe, das sich das Gros nicht verdient habe, so Gehrer. Zum Vorwurf der Studierenden, dass Winckler mit der Organisationsreform die Mitbestimmung abschaffen wolle, betonte Gehrer, dass der Anteil der Studierenden im Senat mit einem Viertel gegenüber dem UOG 1993 völlig gleich geblieben und im internationalen Vergleich sehr hoch sei.

Sie bedaure sehr, dass der Angriff Rektor Winckler getroffen habe, der mit "unglaublich viel Kenntnis und Managementfähigkeiten" seine Uni führe. Winckler habe zudem in vielen Runden mit den Studierenden gesprochen. Diese würden jedoch Gesprächsverweigerung betreiben, "denn reden heißt auch Zuhören und die Argumente anderer abwägen. Denn Winckler kann die Universität nur so gestalten, wie die Rahmenbedingungen im Gesetz vorgegeben sind". (apa)