Nach Leitungsgebrechen im Bergwerk:
Salz im oberösterreichischen Hallstättersee

Aufarbeitung der Salzladung wird Jahre dauern Noch keine Auswirkung auf Tierbestand einschätzbar

11.000 Kubikmeter Sole waren in der Vorwoche nach einem Leitungsgebrechern im Hallstätter Salzbergwerk über den Mühlbach in den See geflossen. Etwa 4.000 Tonnen Salz haben sich binnen eines Tages nach Echolot-Aufzeichnungen am Seegrund in etwa 123 Metern Tiefe abgesetzt und bilden dort einen See im See - jedoch einen sehr sauerstoffarmen.

Die Auswirkungen auf den Fischbestand - der Saibling hält sich bevorzugt in solchen Tiefen auf - würden von den Bundesforsten als See-Eigentümer vorerst als nicht dramatisch eingestuft, berichtet die Zeitung. Die konzentrierte Sole werde nach Ansicht von Hubert Gassner lange und stabil am Seegrund vorhanden sein.

Dadurch könne sich der See nicht komplett durchmischen, der Lebensraum von Insektenlarven und Fischen in dieser Tiefe werde sich wohl verringern. Nähere Aufschlüsse erwartet sich Gassner nach weiteren Erkundungen per Echolot und Auswertungen von Wasserproben aus dem Hallstättersee.

Die Ursache für den Leitungsbruch im Salzbergwerk wird laut SN derzeit noch von der Umweltgruppe des Landeskriminalamtes untersucht. Der Bezirkshauptmann von Gmunden, Edgar Hörzing, sprach von einem "großen Glück", dass bei dem Austritt der gewaltigen Solemengen der Schutz- und Bannwald von Hallstatt nicht in Mitleidenschaft gezogen worden ist.(apa/red)