Nach Bluttat bei Graz - Tod
der Großmutter durch Ersticken

Laut Obduktionsbericht - Noch Unklarheit bezüglich des Motivs

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Die Frau sei mit einem Gegenstand aus Textil, wahrscheinlich einem Polster, in ihrem Bett erstickt worden. Der 75 Jahre alte Ehemann der Getöteten hatte offenbar die Tat zu verhindern versucht und war deshalb vom Enkel mit einem Handbesen geschlagen und verletzt worden. Ermittelt werde wegen Mordes, sagte Bacher. Der 22-Jährige hat die Tat gestanden, zum Motiv ließ sich noch nichts konkretes sagen. Es werde ein psychiatrisches Gutachten erstellt. Zu den vom Enkel in ersten Befragungen angegebenen "traumatischen Erlebnissen", die er u.a. durch die Großeltern erlitten haben soll, wurde ebenfalls nichts verlautbart. Dazu sei es noch zu früh, es müssten erst weitere Ermittlungen geführt werden.

Der junge Mann wurde im Lauf des Tages in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht, sagte Bacher. Die Ermittlungen liefen unter dem Deliktstitel Mord. Der 22-Jährige, dessen Bezugsperson die im Raum Leoben lebende Mutter - die Tochter der beiden alten Leute - sein soll, hatte den bisherigen Ermittlungen zufolge offenbar ein gutes Verhältnis zu seinen Großeltern gehabt. Er soll sich auch öfters bei ihnen aufgehalten und das Auto der Großeltern öfters benutzt haben. Mit diesem dürfte er auch am Wochenende zum Haus gekommen sein.

In der Nacht auf Montag soll er die Tat verübt haben. Die Ermittler gingen am Dienstag davon aus, dass die alte Frau im Schlaf überrascht worden war. Der mutmaßliche Täter hatte dann offenbar die ganze Nacht im Haus verbracht. Ob er sich um den verletzten Großvater kümmerte, der vermutlich an Demenz leidet, konnte noch nicht eruiert werden. Eine Nachbarin, die die Großmutter zum Einkaufen abholen wollte, hatte dann die Polizei alarmiert. Der 75-Jährige befand sich am Dienstag weiterhin im LKH Graz in Behandlung.

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