Moshammer: Tod eines Clowns

Moshammer: Tod eines Clowns

Und da waren sie noch ein letztes Mal: die gleißenden Scheinwerfer, die sein Leben zum barocken Blendwerk geformt hatten. Die surrenden Kameras, die begierig seine grelle Selbstinszenierung eingefangen hatten. Und die dünnhalsigen Mikrofone, die sich über Dekaden hinweg dankbar an seinen nasalen Wortspenden verschluckt hatten.

Und er – er lag dort, wo er sonst nur gestanden war: im Mittelpunkt. Im schwarzen Seidenanzug, in frisch polierten Lackschuhen, mit purpurroter Krawatte, auf seinem schneeweißen Ledersofa, in der Kuschelecke seines protzig aufgemotzten Reihenhauses in München-Grünwald. Eingebettet in himmelblaue und grellrote Pölster: Rudolph Moshammer – auf den ersten Blick träumerisch hindrapiert wie ein vollschlankes Dornröschen. Auf den zweiten Blick tot. Ermordet.

Vergangenen Freitag gegen 2.45 Uhr früh hatte der irakische Stricher Herisch A., 25, im Affekt ein Stromkabel gepackt, damit von hinten den Hals seines prominenten Freiers und Gastgebers umschlungen und zugezogen. Fest, zu fest. Ein, zwei Minuten später war Moshammer tot, 48 Stunden später war sein Mörder dank DNA-Spuren verhaftet.

Dabei war der schäbige Schlussakt im Leben des Münchner Modezaren dem Mordprotokoll zufolge eigentlich gar keiner: Nach dem Konsum von ein paar Hardcorepornos, kombiniert mit mehrstündigem Manualsex, wollte der Mann aus dem Bahnhofsviertel jene 2.000 Euro, die ihm der Mann aus dem Nobelviertel angeblich versprochen hatte. Doch Mosi, dessen Vermögen auf sieben Millionen Euro geschätzt wird, bot nur 200. Um 1.800 zu wenig, um seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen.

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