Mordattacke in Wien

Mann mit Bruststich bricht in Polizeistation zusammen und stirbt

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Fakten - Mordattacke in Wien

Das Opfer der tödlichen Messerattacke war Geburtsjahrgang 1963, hieß es seitens der Polizei. Der Mann, entweder türkischer Staatsbürger oder Österreicher mit türkischem Migrationshintergrund, dürfte beim Einkaufen angegriffen worden sein.

Wie ein Polizeisprecher berichtete, hatte der Mann am Abend nach dem Einkaufen zu Hause angeläutet. Via Gegensprechanlage berichtete er seiner Ehefrau von der Attacke. Diese riet ihm, gleich in die nahe gelegene Polizeiinspektion zu gehen. Dort brach er nach seinem Eintreffen zusammen, ohne den Beamten noch etwas sagen zu können. Rettung und Notarzt wurden umgehend alarmiert, doch der Mann starb auf dem Weg ins Krankenhaus.

18-Jähriger stellt sich

Der 18-Jährige gestand in einer ersten Befragung den tödlichen Messerstich. Laut Polizeisprecher Christoph Pölzl traf er am Dienstagabend zufällig auf den 52-Jährigen, der gerade vom Einkauf in einem Supermarkt im Bereich Jägerstraße/Wexstraße kam. Die Familien von Opfer und Verdächtigem dürften sich bereits länger in Streit befunden haben.

Pölzl zufolge gab der 18-Jährige an, dass es auch diesmal zu wechselseitigen Beschimpfungen und Rangeleien gekommen sei. Schließlich habe er dem Kontrahenten ein Klappmesser in die Brust gerammt und sei geflüchtet. Der 52-Jährige schleppte sich mit schweren Verletzungen in die Pappenheimgasse, wo er zusammenbrach. Die Rettung und ein Notarzt konnten dem Mann nicht mehr helfen.

Der Tatverdächtige stellte sich kurze Zeit später in der Polizeiinspektion Hermann-Bahr-Straße in Floridsdorf und übergab das Messer. Er gab an, dass er den Mann nicht töten wollte.

Warum es bei dem Streit unter den aus der Türkei stammenden Familien ging, wusste Pölzl nicht. Die Familien befanden sich in emotionalem Ausnahmezustand. Deshalb waren die Angehörigen bis Mittwochvormittag nicht einvernommen worden.