Modekonzern Stefanel
wieder in der Krise

244 Mitarbeiter auf Kurzarbeit

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In den ersten drei Quartalen 2018 meldete der Konzern Verluste von 20,9 Mio. Euro, das Unternehmensvermögen schrumpfte auf 7,5 Mio. Euro, meldete die Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" am Freitag. Stefanel, wie der Konkurrent Benetton ein Ikone-Label der 80er Jahre, bekommt die Konsumschwäche in der italienischen Heimat und die Konkurrenz von Billigproduzenten zu spüren. Die Umsetzung eines Entwicklungsplans mit Fokus auf E-Commerce und auf Umstrukturierung des Netzes von 400 Shops kommt bei Stefanel nur schleppend voran, berichtete das Blatt.

"Wir sind enttäuscht, weil wir dachten, dass nach der Umstrukturierung und mehreren Jobkürzungen die Krise überwunden ist", so ein Gewerkschaftssprecher. Er forderte die Vermittlung des Industrieministeriums in Rom, um einen Ausweg aus der Krise zu finden.

Die beiden Investoren Oxy und Attestor halten eine Mehrheit von 71 Prozent am Unternehmen. Im Zuge der Umstrukturierung hatte Giuseppe Stefanel, Sohn von Firmengründer Carlo Stefanel, seinen Konzernanteil von 56,5 Prozent auf 16,4 Prozent reduziert. Stefanel hatte im Dezember 2017 eine Kapitalaufstockung von 10 Mio. Euro abgeschlossen.

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