Mexiko erwägt Abbruch von NAFTA-Verhandlungen

Fitch-Studie: NAFTA-Änderungen würden Michigan hart treffen

von

Die USA, Kanada und Mexiko dürfen sich nach einer Übergangsphase von 180 Tagen aus dem Vertrag verabschieden. US-Präsident Donald Trump hat mehrfach damit gedroht, diesen Weg zu beschreiten, um ein aus seiner Sicht faireres Abkommen zu bekommen. Er kritisiert vor allem, dass die USA wegen NAFTA Arbeitsplätze verlieren. Strittig ist allerdings, ob Trump rechtlich den Austrittsprozess ohne Zustimmung des Kongresses starten darf.

Eine zweite Verhandlungsrunde über Änderungen am NAFTA-Abkommen beginnt am Freitag in Mexiko-Stadt. Bisher gab es keine Annäherung.

Der US-Bundesstaat Michigan wäre bei Änderungen an NAFTA nach Einschätzung der Rating-Agentur Fitch der große Verlierer. 65 Prozent der Exporte des Staates seien 2016 nach Kanada und Mexiko gegangen. Sollte der Handel künftig nicht mehr wie gewohnt laufen, würden die Einnahmen von Michigan niedriger ausfallen, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Fitch-Studie. "Einsparungen müssten dann vorgenommen werden." In Michigan sind große Auto-Hersteller wie GM und Ford zu Hause, die viel in Mexiko produzieren lassen. Außerdem profitiert der Bundesstaat von NAFTA durch seine Nähe zu Kanada.

Kommentare