"Verliebt geht alles einfacher"

Franz Klammer und die Ereignisse um seinen legendären Olympiasieg anno 1976 kommen ins Kino. Zum Produktionsstart sprechen Franz und Eva Klammer über ihr Leben mit dem Sport und das Geheimnis ihrer langen, glücklichen Ehe.

von Menschen - "Verliebt geht alles einfacher" © Bild: Ricardo Herrgott

Ein Reihenhaus aus den 1970er- Jahren im 13. Wiener Gemeindebezirk beim Lainzer Tiergarten mit kleinem Garten. Das ist das Zuhause der Familie Klammer: unspektakulär für eine lebende Legende, die mit historischen Abfahrtssiegen und einem Höllenritt zum Olympiasieg 1976 in Innsbruck Geschichte geschrieben hat und nach wie vor ein österreichischer Nationalheld ist. Jemand, der mit seinem Erfolg geprotzt hat, war Franz Klammer aber ohnehin nie. Vielmehr waren und sind es auch seine unprätentiöse Art, seine Lockerheit und gutgelaunte Ausstrahlung, die ihm anhaltend hohe Sympathiewerte bescheren.

Man merkt schnell, wie gut Eva und Franz Klammer harmonieren, wie vertraut sie miteinander umgehen. Eine von Nähe und Zuneigung getragene Atmosphäre, die auch zum entspannten und durchaus unterhaltsamen Gespräch beiträgt.

Herr Klammer, haben Sie sich je vorstellt, dass Ihr Leben einmal verfilmt wird?
Nie. Ich wollte nur Ski fahren. Natürlich habe ich davon geträumt, einmal gut und erfolgreich zu sein. Aber dass es auch dazu kommt, das war nie im Plan. Ich hatte die Möglichkeit, Rennen zu fahren, zu gewinnen, dann kam der Olympiasieg. Dass der dann solche Auswirkungen hatte, habe ich mir vorher auch nicht gedacht.

Im Film spielt auch Ihre Frau eine wichtige Rolle - zum Sport kommt die Liebe, heißt es im Promotion-Text. Die Beziehung hat Sie vor Olympia also gestärkt?
Franz: Oh ja. Wir haben uns im September 1975 kennengelernt, das war alles noch ziemlich frisch. Und wenn man verliebt ist, geht alles einfacher - auch ein Olympiasieg.

Eva: Ich habe mir damals das Rennen in Wien mit meinem Vater im Fernsehen angeschaut und mitgefiebert. Ich habe mich natürlich gefreut, die Bedeutung dieses Sieges für das spätere Leben war mir damals aber auch nicht klar. In dem Moment war der Sieg nicht aufregender als der in Kitzbühel.

Hat der Olympiasieg in der Beziehung viel verändert?
Eva: Für mich nicht. Franz war ja schon früher viel unterwegs.
Franz: Das hat sich nie geändert -bis zu Corona (lacht).

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