Umfrage: 86 Prozent für
Mindestlohn von 1.700 Euro

Volkshilfe-Chef Fenninger will verpflichtende Deutschkurse für Asylwerber

von Münzen bilden mehrere Stapel © Bild: Shutterstock.com

"Wir müssen Arbeitszeit und Einkommen gerechter verteilen", sagte Fenninger angesichts der Rekordarbeitslosigkeit, der Gehaltsschere von Männern und Frauen und dem Auseinanderklaffen der obersten und untersten Einkommen. Laut der Volkshilfe-Umfrage, von SORA im März unter 1.058 Personen durchgeführt, sind 79 Prozent dafür, dass Personen mit sehr hohen Einkommen einen höheren Beitrag zum Steueraufkommen leisten.

Für ebenfalls 79 Prozent sind Frauen am Arbeitsmarkt nach wie vor benachteiligt. Gespalten sind die Umfrage-Teilnehmer in der Frage, ob angesichts der hohen Arbeitslosigkeit die Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden verkürzt werden sollte. 23 Prozent stimmen sehr zu, weitere 23 Prozent stimmen ziemlich zu, aber 24 Prozent stimmen wenig zu, 22 Prozent gar nicht.

Angst vor Einkommenskürzung

Für Fenninger ist eine mögliche Erklärung, dass Menschen durch eine Kürzung der Arbeitszeit auch eine Kürzung der Einkommen befürchten. Daher sollte man künftig auch den Aspekt des vollen Lohnausgleichs berücksichtigen. Fenninger geht auch davon aus, dass sich Unternehmen den Mindestlohn von 1.700 Euro leisten können. "Großkonzerne auf jeden Fall, Start-ups mit öffentlichen Förderungen ebenfalls", so Fenninger. Er kann sich auch vorstellen, Firmen im Gegenzug steuerlich zu entlasten, der Faktor Arbeit sei zu hoch besteuert, so Fenninger, der stattdessen auf Umwelt- und Vermögenssteuern setzen würde.

Laut der Umfrage sind auch acht von zehn Befragten für die Volkshilfe-Forderung nach verpflichtenden Deutschkursen für Asylwerber. Für jüngere Flüchtlinge sollte es einen "Bildungscheck" und "eine Art Ausbildungsverpflichtung" geben. Es gehe darum, sie dabei zu unterstützen, Perspektiven zu entwickeln, erklärte Fenninger.

Kommentare

89% sind dafür! Wer soll denn dies glauben?Das kann bestenfalls ein schwachsinniger Witz von ein paar linken Träumern und Gutmenschen sein.
Realitätsverweigerung einiger Leistungsunwilligen ist dies, sonst nichts!

Zuerst was leisten! Nach Leistung bezahlen und nicht den großen Samariter spielen!!! Wenig Leistung auch noch belohnen!! Bei diesen Prozentzahlen sind 90% Faule!!!

AdLa melden

Wenn ein gut ausgelernter Facharbeiter dann um 100 € mehr verdient als ein vielleicht ungebildeter Hilfsarbeiter, dann frage ich mich wo die gerechte Bezahlung bleibt. Hr. Fenninger möge sich mit dem Mindestlohn einmal einen Monat abfinden, bei seiner Qualifikation.

kkika melden

Die 1.700 sind aber brutto - sind netto dann ca. 1.200; also ein "gut ausgelernter Facharbeiter" verdient da aber schon um ein Eck mehr.

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