Mehr tödliche Lkw-Unfälle - Gefahr für Fußgänger und Radler in Stadt

ÖAMTC fordert Ausbau von Notbremsassistenten

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Im städtischen Bereich besteht das größte Risiko an Kreuzungen. Besondere Gefahr geht da vom toten Winkel aus - das ist der Bereich, den Lkw-Lenker nicht einsehen können. "Wir appellieren daher im Kreuzungsbereich auch an Fußgänger und Radfahrer, sich bewusst zu sein, dass sie für Lkw-Fahrer oft unsichtbar sind", sagt ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nose am Donnerstag. Jährlich kommen im Durchschnitt 16 Fußgänger oder Radfahrer bei Unfällen mit Lkw ums Leben.

2012 gab es demnach 1.206 tödliche Unfälle, in denen ein Schwerfahrzeug involviert war. Danach gab es zwar einen leichten Rückgang. Aber im Jahr 2017 wurden bereits 1.379 tödliche Lkw-Unfälle gezählt - die meisten Opfer gab es in Niederösterreich (76), die wenigsten in Vorarlberg (16).

"87 Prozent der bei Lkw-Unfällen tödlich Verunglückten waren andere Verkehrsteilnehmer. Das zeigt, wie gefährlich Lkw als Unfallgegner sind", sagte ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nose. Der Verkehrsclub appellierte daher, dass technische Assistenten zur Unfallvermeidung zur Standardausstattung gehören muss. Bereits seit 2015 müssen laut ÖAMTC in neuen Lkw Notbremssysteme verbaut werden, die im Falle eines Auffahrunfalles die Geschwindigkeit um mindestens zehn km/h reduzieren, ab November 2018 um 20 km/h. "Unsere Tests zeigen aber, dass die modernsten Systeme schon viel weiter sind – hier sollte auch der Gesetzgeber nachziehen", sagte Nose.

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