May berät mit Sicherheitsrat über Vergiftung des Ex-Spions

"Times": Premierministerin könnte bald Verwicklung Moskaus verkünden

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Laut der Zeitung "Times" könnte May bald öffentlich die Verwicklung Russlands in den Vorfall verkünden - möglicherweise nach der Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats. Demnach prüft sie eine Reihe von harten Reaktionen wie die Ausweisung von Diplomaten und die Annullierung von Visa von Russen mit Verbindungen zum Kreml.

Der 66-jährige Ex-Spion Skripal und seine 33-jährige Tochter Julia waren am 4. März in Salisbury südwestlich von London zusammengesackt und bewusstlos auf einer Sitzbank aufgefunden worden. Ihr Zustand ist weiterhin lebensbedrohlich, aber stabil. Ein Polizist ist ebenfalls schwer erkrankt, aber ansprechbar.

Nach dem Nachweis von Nervengiftspuren in einem Pub sowie einem Restaurant im englischen Salisbury riefen die Gesundheitsbehörden am Sonntag Besucher der Lokalitäten auf, ihre Kleidung und persönliche Dinge zu waschen.

Skripal, ein Oberst des russischen Militärgeheimdiensts, war 2006 in Russland wegen des Vorwurfs der Spionage für Großbritannien zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Im Zuge eines Gefangenenaustauschs kam er 2010 nach Großbritannien.

Die britischen Strafverfolgungsbehörden werten die Vergiftung als Mordversuch. An den Ermittlungen sind mehr als 250 Beamte beteiligt, darunter 180 Soldaten. Zu ihnen zählen auch Experten für Chemiewaffen.

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