Massenschlägerei auf Bestellung: Rowdys randalieren nach Grazer Fußball-Derby

Salzburger Hooligans telefonisch angeheuert 200 Personen beteiligt - 2 Verletzte, keine Anzeigen

Die Massenrauferei dürfte auf das Konto eines amtsbekannten GAK-Hooligans gehen. Der Mann soll einen Tag vor dem Fußball-Spiel Salzburger Hooligans telefonisch angeheuert haben. Etwa 80 bis 100 Salzburger organisierten daraufhin tatsächlich einen Bus und fuhren nach Graz.

Im Hinterhof eines Lokals in der Münzgrabenstraße lauerten die Schlachtenbummler bis eine Gruppe Sturm-Fans vorbeikam. Mit Schlägen und Tritten gingen die beiden rivalisierenden Gruppen aufeinander los. Die Polizei musste mit 100 Mann in Schutzkleidung aufmarschieren und die Münzgrabenstraße vorübergehend sperren.

"Schläger-Legionäre" auch aus Slowenien und Wien
Wie der Einsatzleiter der Polizei, Siegfried Semlitsch, am Montag sagte, gebe es auch Hinweise darauf, dass gewaltbereite Fußballfans aus Slowenien und Wien von den GAK-Hooligans telefonisch oder über Internet angeworben worden sind. Von der Polizei war das Derby als "Risikomatch" eingestuft gewesen.

60 bis 70 gewaltbereite GAK-Fans und ihre "Verbündeten" attackierten die Anhänger des Stadtrivalen. Die laut Polizei "heftige szenetypische Auseinandersetzung", an der rund 100 Personen aktiv beteiligt waren, verlagerte sich auf die Straße. Erst nachdem alle zur Verfügung stehenden Polizeikräfte zusammengezogen waren, schritt die Exekutive ein: Man trennte die Gruppen, die aufeinander mit Fäusten und Fußtritten losgingen.

Zwei Männer wurden mit Verletzungen vom Roten Kreuz abtransportiert. Anzeigen von Seiten der Polizei gab es keine. Die Rowdys dürften also ohne strafrechtliche Folgen davonkommen. Bei derartigen gewollten Gewaltaktionen gebe es danach keine Anzeigen, die zu Festnahmen oder Verhandlungen führen, erklärte die Polizei in diesem Zusammenhang.

(apa/red)