Markovic fürchtet "Kroaten Ivanschitz":
Verbandschef Kroatiens will ins Viertelfinale

Neben Ivanschitz nur Vastic für Kroatien gefährlich Supertalent Modric: "Niemand Favorit gegen uns"

"Der Befehl lautet: Die Gruppenphase überstehen." Diese Vorgabe stellte Vlatko Markovic, der Präsident des kroatischen Verbandes, seinem Team für die EURO 2008. Das Abschneiden bei der EM in Österreich und der Schweiz sei eine "Frage von Leben und Tod", sagte Markovic der Zeitung "Jutarnji list".

Markovic fürchtet "Kroaten Ivanschitz":
Verbandschef Kroatiens will ins Viertelfinale

Er habe den kroatischen Verband mit 30 Millionen Kuna (4,13 Mio. Euro) Schulden übernommen. Es sei ein neuer Verbandssitz errichtet worden, Kroatien habe 25 Auswahlteams. Dies alles müsse aus der eigenen Kassa bezahlt werden bzw. aus Mitteln, die das A-Team verdiene. "Deshalb müssen wir die Gruppenphase überstehen. Und nicht nur aus finanziellen Gründen müssen wir diese Barriere durchbrechen", betonte Markovic.

Aufstieg ins Viertelfinale trotz Eduardo da Silva?
Vom Weiterkommen ist Markovic überzeugt, auch wenn dies bei der Auslosung noch "leicht ausgesehen" habe. Vor allem das verletzungsbedingte Fehlen von Stürmer Eduardo da Silva liegt ihm schwer im Magen. "Für ihn gibt es keinen Ersatz." Eduardo habe mit Mladen Petric "so funktioniert, als ob sie eine gemeinsame Mutter hätten". Im Team herrsche dennoch eine "ungewöhnliche Harmonie". Froh sei er auch darüber, dass Kapitän Niko Kovac nach der EURO 2008 seine Teamkarriere nun doch nicht beenden werde.

Die größte Gefahr vom österreichischen Team beim Auftaktspiel am 8. Juni in Wien drohe "von zwei Kroaten: Dem Burgenland-Kroaten Ivanschitz und Vastic", sagte Markovic, der in den 1960ern als Spieler beim Sportclub und der Austria und in den 1980ern als Trainer bei Rapid in Österreich tätig war.

Luka Modric will Gruppenphase überstehen
Für das kroatische Supertalent Luka Modric ist das große Ziel bei der EURO 2008 das Überstehen der Gruppenphase. Dass dies auch gelingt, davon ist der 22-jährige Mittelfeldspieler überzeugt. Danach würde das kroatische Team "sehr gefährlich" sein und man werde sich mit jedem Gegner messen können. "Niemand wird Favorit gegen Kroatien sein", betonte Modric.

An Österreich hat er gute Erinnerungen: Beim 4:1-Sieg der Kroaten im freundschaftlichen Länderspiel am 23. Mai 2006 in Wien ersetzte er in der zweiten Halbzeit Kapitän Niko Kovac. Damals sei Kroatien "in allen Segmenten des Spiels besser" gewesen, so Modric gegenüber kroatischen Medien.

"Wir sind ein Kollektiv!"
Österreich sei "kämpferisch und läuferisch ein gutes Team". Vor allem an Andreas Ivanschitz könne er sich erinnern. "Er ist der einzige, den ich hervorheben würde." In den vergangenen zwei Jahren habe Österreich aber sicher Fortschritte gemacht. Dies hätten die Testspiele gegen Deutschland und die Niederlande bestätigt. "Da haben sie zwar verloren, aber sie waren sehr gut."

Der technisch brillante Modric könnte sich bei der EM als einer der Stars entpuppen. "Ich will mich nicht als bester Spieler hervorheben. Wir sind ein Kollektiv", streicht der bescheidene Blondschopf, für den Tottenham 21 Millionen an die Adresse von Dinamo Zagreb überwies, hervor. Die persönlichen Favoriten Modrics auf den EM-Titel: Portugal, Italien, Niederlande, Spanien.
(apa/red)

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