Macron und Trump nehmen
Beratungen in Paris auf

Frankreichs Präsident stimmt sich vor Treffen mit Merkel ab

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Vor dem Empfang hatte sich Macron mit Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel über die anstehenden Beratungen mit Trump abgestimmt.

Nach der Begrüßung fuhren Macron und Trump zum Amtssitz des französischen Präsidenten, wo Gespräche unter anderem über den Klimawandel und den internationalen Handel geplant waren - zwei Themen, bei denen es tiefe Gräben zwischen den USA und der EU gibt.

Macron machte kurz vor Beginn der Beratungen keinen Hehl aus den Differenzen. Auf einer Pressekonferenz mit Merkel sagte Macron, in der Frage des Klimaschutzes gebe es "starke Meinungsunterschiede" mit Trump, der den Ausstieg seines Landes aus dem Pariser Klimaschutzabkommen erklärt hatte. "Mein Wunsch ist, ihn letztlich überzeugen zu können", sagte Macron mit Blick auf seine bevorstehenden Gespräche mit Trump über den Klimaschutz.

Macron betonte auf der Pressekonferenz, dass sich Deutschland und Frankreich einig in ihrer Haltung zu Trumps Regierung seien: "Es gibt keine Differenzen zwischen Frankreich und Deutschland in der Frage, wie man mit Präsident Trump umgehen soll", sagte Macron.

Dies gelte für den Klimaschutz ebenso wie für den Freihandel. Paris und Berlin verfolgten "die gleiche Vision" über einen "gerechten und freien Handel" und über den Kampf gegen den Protektionismus. Trump sieht den Freihandel anders als frühere US-Regierungen kritisch, mit seiner "America first"-Ideologie will er den Interessen der US-Wirtschaft absolute Priorität geben.

Weitere Themen der Gespräche zwischen Trump und Macron sollten der Anti-Terror-Kampf und die Konflikte in Syrien und im Irak sein. Anlass für Trumps Paris-Besuch ist die Militärparade auf den Champs-Elysees zum französischen Nationalfeiertag am Freitag. Trump ist in diesem Jahr Ehrengast. Bei der Militärparade wird auch an den Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg vor hundert Jahren erinnert.

Für Trumps Besuch gelten in Paris strenge Sicherheitsvorkehrungen. Allein für die Absicherung der Militärparade werden angesichts der Anschlagsgefahr 3500 Polizisten im Einsatz sein.

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