Machos riechen besser

Während ihres Eisprungs fahren Frauen auf Geruch von betont maskulinen Männern ab

von Macho beim Flirten © Bild: Thinkstock/iStockphoto

Frauen fühlen sich während ihres Eisprungs mehr zu Machos hingezogen, da der Testosteron-Spiegel bei diesen höher ist und Frauen dies olfaktorisch wahrnehmen können. Dieses Ergebnis bestätigt eine neue Erhebung der University of Southern California , nachdem dieses Phänomen zuvor des öfteren bestritten worden war.

Zwiebel & Co. verboten

Die Forscher haben Wahrnehmung der Körpergerüche anhand von getragenen T-Shirts getestet. Die männlichen Probanden durften keine duftenden Seifen oder Waschmittel während der Tragezeit von zwei Nächten anwenden. Auch das Rauchen, Trinken und Essen bestimmter Lebensmittel wie Knoblauch, Zwiebel oder Käse wurde ihnen untersagt. ie wurden anschließend auf ihre Testosteron- und Cortisol-Level getestet.

Testosteron "riecht gut"

Die Frauen, die in unterschiedlichen Zyklus-Stadien waren, mussten die Intensität des Duftes und seine Attraktivität auf einer Skala von eins bis zehn bewerten. Je näher die Frauen ihrem Eisprung waren, umso attraktiver empfanden sie den Duft sehr maskulinen Männern, die einen höheren Testosteron-Spiegel aufweisen. Cortisol beeinflusst die Wahrnehmung jedoch nicht.

Frauen sind flirtbereiter

"Es ist bekannt, dass Frauen in Abhängigkeit ihres Zyklus Männer anders wahrnehmen. Die Frau hat eine einzige Eizelle, die es zu befruchten gilt", schildert Sexualmediziner Georg Pfau. Aus diesem Grund spricht eine Frau vor und während ihres Eisprungs mit höherer Stimme, stellt sich sexueller dar als sonst und ist flirtbereiter. Zu dieser Zeit fühlt sie sich zu fruchtbar scheinenden Männern hingezogen, das heißt zu großen Männern mit breiten Schultern und schmalem Becken. "Auch die Beule in der Hose spielt für Frauen eine Rolle", sagt er.

Pille & Co. spielen eine Rolle

Auch die hormonelle Empfängnisverhütung - sei es Pille, Spirale oder Monatsspritze - verändert die Partnerwahl. "Mehrere Studien haben belegt, dass es bei einer Absetzung der hormonellen Verhütung oder Umstellung auf eine andere Form zu mehr Streit innerhalb der Beziehung kommt", fügt der Experte hinzu. Die Gesellschaft glaube, Verhalten erlernen zu können. "Das stimmt aber nicht, denn vieles wird hormonell gesteuert. Wir dürfen die Biologie dabei nicht vergessen", so Pfau.

Testosteron-Spiegel konstant

Bei Männern kann vergleichsweise kein ähnliches hormongesteuertes phasenbedingtes Verhalten festgestellt werden. Ein gesunder Mann habe permanent denselben Testosteron-Spiegel und nur jahreszeitlich bedingte Schwankungen. "Es gibt keinen Gleichklang der Hormone bei Männern und Frauen. In Bezug auf Monogamie sind wir noch nicht da angekommen, wo wir uns das gerne wünschen", schließt der Fachmann ab.

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