Luftkampf über Wien: Niki, SkyEurope und Air Berlin formieren sich zum Billigriesen!

NEWS: Harte Zeiten für die AUA könnten bevorstehen Plus: Die Pläne des Wiener Investmentbankers Pecik

Fusion der Billigflieger. Harte Zeiten für die AUA: Niki, SkyEurope und Air Berlin formieren sich zum Billigriesen. Die Lufthoheit über Österreich ist für die Austrian Airlines längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Und der Gegenwind nimmt zu.

Luftkampf über Wien: Niki, SkyEurope und Air Berlin formieren sich zum Billigriesen!

Gerade formiert sich hinter den Kulissen ein neuer Luftfahrtriese, der nicht nur der AUA Kopfzerbrechen bereiten wird. Hinter dem Einstieg des Wiener Investmentbankers Ronny Pecik beim kleinen österreichischen Billigcarrier SkyEurope steckt nämlich viel mehr, als man derzeit vermutet. Schon bald könnte sich eine gewaltige Flugstaffel, bestehend aus SkyEurope, Niki und Air Berlin, am europäischen Himmel zur schlagkräftigen Airline formieren und die großen Fluglinien das Fürchten lehren.

David gegen Goliath
Noch sieht der Luftkampf wie David gegen Goliath aus, wenn man SkyEurope mit der AUA vergleicht. Doch der Eindruck täuscht, denn das Wachstum und vor allem das Potenzial ist gewaltig. Schon jetzt setzt SkyEurope den nationalen Carrier mit Billigflügen ab Wien unter Druck. "Die traditionellen Airlines wie die AUA sind schlecht aufgestellt", tönt SkyEurope-Gründer Christian Mandl vollmundig. "Unsere Kosten sind um gut 50 Prozent günstiger, und diesen Vorteil geben wir an unsere Kunden weiter", so der SkyEurope-Chef, der bislang nur von Bratislava aus abgehoben hatte. Freilich muss dazu auch erwähnt werden, dass die junge Billigairline im Herbst dringenden Kapitalbedarf hatte und sich nur durch eine Kapitalerhöhung aus der Misere retten konnte. Verdient hat SkyEurope bislang noch nichts.

Attraktive Braut
Trotzdem hat die börsennotierte SkyEurope die Aufmerksamkeit von einem Investorenkaliber wie Pecik geweckt. Der durch die spektakuläre Übernahme des Schweizer Technologiekonzerns Oerlikon selbst zum Euro-Milliardär avancierte Investmentbanker hält mittlerweile 16,55 Prozent an der Airline. Sein ebenfalls milliardenschwerer Wiener Partner Georg Stumpf sitzt auch bei diesem Investment mit im Cockpit. Und wer die beiden gewieften Geschäftsmänner kennt, kann den großen Plan dahinter erahnen, den Pecik ansatzweise im NEWS-Interview anklingen lässt. Der Markt hat jedenfalls bereits auf den Einstieg des Duos reagiert: Die Aktie der SkyEurope hat schlagartig ihren Wert verdoppelt.

Airline-Masterplan
Wie bei all seinen Investments geht das Duo mit den goldenen Händchen auch bei der SkyEurope generalstabsmäßig vor. In ei-nem ersten Schritt beansprucht die neue Investorengruppe bei der diese Woche stattfindenen Hauptversammlung zwei Sitze im fünfköpfigen Aufsichtsrat der SkyEurope Holding AG. Im Gleichschritt mit anderen Eigentümern kann dann das Vorstandsteam der Airline komplett ausgewechselt werden. Airlinegründer Mandl dürfte in den Aufsichtsrat wechseln.

Als Freund und Berater von Pecik hält sich Airline-Legende Niki Lauda derzeit noch dezent im Hintergrund und kann sich Kooperationen von SkyEurope mit seiner eigenen Low-Cost-Airline Niki vorstellen. Allerdings gehen Insider davon aus, dass es schon sehr bald zu ei-ner Fusion der beiden Austro-Billigflieger kommen wird.

Damit ist dann ein echter Riese an Bord: Air Berlin. Die expansive deutsche Billigairline hält derzeit 24 Prozent an der Niki Luftfahrt GmbH. Dass sich sowohl Lauda als auch Pecik mit Air-Berlin-Boss Joachim Hunold bestens verstehen ist kein Geheimnis. Der geschäftliche Luftverkehr der Herren auf der Achse Wien-Berlin hat sich in den vergangenen Tagen stark entwickelt. Läuft alles nach Plan, könnte es noch im Sommer zu einer Fusion der neuen SkyNiki mit Air Berlin kommen, wobei die Investoren Pecik und Stumpf sicher als Großaktionäre an Bord bleiben. Insgesamt würde es diese neue Low-Cost-Airline dann auf über hundert Flugzeuge, knapp zwei Milliarden Euro Umsatz und ca. 20 Millionen beförderte Passagiere pro Jahr bringen - und somit in der obersten Liga mitfliegen. Auch für andere Airlines wird es dann interessant, anzudocken. "Es kann für SkyEurope durchaus Sinn machen, Synergien mit anderen Airlines zu heben", hält sich Pecik noch bedeckt, bestätigt aber "zahlreiche, interessante Gespräche".

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