Linzer Anlagenbauer Hitzinger ist insolvent

Unternehmen soll saniert werden - 250 Arbeitnehmer betroffen

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Die Mitarbeiter wurden Montagvormittag informiert, berichtete die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich. Ihre Dienstverhältnisse seien vorerst nicht berührt. Die Löhne und Gehälter für August seien noch bezahlt worden. AK-Präsident Johann Kalliauer warnte alle Betroffenen davor, überstürzt zu kündigen, denn dadurch könnten Ansprüche verloren gehen.

Gemessen an den Passiva handelt es sich laut KSV - nach der Fill-Metallbau-Pleite mit gut 30 Mio. Euro Schulden - um die bisher zweitgrößte Insolvenz heuer in Oberösterreich. Die Firma Hitzinger, die sich auf individuelle Stromversorgung spezialisiert hat, habe bereits im Geschäftsjahr 2016/17 sinkende Umsätze verzeichnet und unter einem konjunkturellen Rückgang bei Wasserkraft-Generatoren sowie hohem Wettbewerbsdruck gelitten. Dass letztlich Zahlungsunfähigkeit eintrat, hängt laut AKV Europa und AK mit den Schadenersatzansprüchen eines britischen Kunden zusammen.

Das Unternehmen ist überwiegend im internationalen Projektgeschäft tätig und betreibt Niederlassungen in den USA, in Großbritannien und Singapur, berichtete Creditreform. Die Auftragsbestände seien hoch, die Firma solle fortgeführt werden, so die Gläubigerschützer.

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