Salzburg nach Sieg gegen Sturm fünf Punkte voran

von Salzburg nach Sieg gegen Sturm fünf Punkte voran © Bild: APA/APA/ERWIN SCHERIAU/ERWIN SCHERIAU

Torschütze Bidstrup (re.) und Schlager bejubeln den Erfolg

Serienmeister Salzburg hat das Topspiel der Fußball-Bundesliga am Ostersonntag bei Sturm Grazer dank eines Treffers von Mads Bidstrup mit 1:0 für sich entschieden. In der Tabelle erhöhten die "Bullen" den Vorsprung auf den Verfolger aus Graz auf fünf Punkte. Der LASK verteidigte Platz drei nach der zweiten Runde der Meistergruppe mit einem 1:0-Erfolg gegen Austria Klagenfurt, dem ersten in diesem Kalenderjahr, und liegt einen Punkt vor Rapid, das in Hartberg mit 3:0 siegte.

Im Spitzenspiel schwang Sturm, angepeitscht vom eigenen Anhang in der mit 15.372 Zuschauern fast ausverkauften Merkur Arena, zu Beginn der ersten Hälfte mit aggressivem Pressing den Taktstock und tauchte einige Male im gegnerischen Drittel auf - gerade Mika Biereth stand dabei im Fokus. Vorläufig kulminierte das intensive, zweikampfbetonte Duell in einem Kopf-Zusammenstoß zwischen Sturms David Affengruber und Salzburg-Stürmer Fernando (12.), Letzterer setzte mit Turban fort.

Sein Team schaffte es in der Anfangsphase nur in seltenen Momenten bis in die Nähe des gegnerischen Tors. Erst nach rund 25 Minuten kamen mehr Impulse von den Gästen, die ihre Umschaltmomente besser nutzten. Immer wieder strahlte vor allem Fernando Gefahr aus. In der 29. Minute ging sein Schuss relativ knapp am Tor vorbei, kurz vor der Pause verfehlte er neuerlich zweimal den Kasten von Sturm deutlich (40., 43.).

Kurz nach Wiederbeginn belohnten sich die Salzburger dann aber doch. Nach Einwurf und Kopfballduell kam der Ball auf rund zwölf Metern zu Mads Bidstrup, der mit einem satten Volley via Innenstange des kurzen Ecks auf 1:0 für die Gäste stellte. Sturm reagierte, hatte in seiner besten Phase in dieser Partie aber kein Glück. Jusuf Gazibegovic klopfte mit einem Weitschuss in Richtung langes Eck an der Stange an (55.).

Gegen Ende jubelte Salzburg nach Freistoß und Kopfballtreffer von Strahinja Pavlovic zu früh (80.), der VAR bestätigte die Abseitsentscheidung gegen Petar Ratkov und hielt die Partie damit spannend. Im Finish der mit 13 Minuten Nachspielzeit versehenen Partie versuchte sich Sturm noch einmal im Powerplay, blieb dabei aber glücklos.

In Hartberg glänzte Marco Grüll für Rapid sofort als Matchwinner bei seiner Rückkehr nach einer Zwei-Spiele-Sperre. Grüll, der von der Bundesliga wegen seiner aktiven Rolle bei der Darbietung von homophoben Schmähgesängen gesperrt worden war, traf in der Profertil Arena schon in der 3. Minute erstmals.

Anschließend standen die Rapidler tiefer und ließen Hartberg kommen. Beim Umschalten zeigten die Gäste weniger Elan als zu Beginn, die vielen Fehler waren aber auch dem stürmischen Wind geschuldet. Doch auch Hartberg brachte offensiv kaum zusammenhängende Aktionen zustande. Erst in der 31. Minute gelang ein Torschuss, Donis Avdijaj scheiterte mit seinem Abschluss aus spitzem Winkel an Rapid-Goalie Niklas Hedl.

Ein Versuch von ÖFB-Teamstürmer Maximilian Entrup (36.) wurde danach von Terence Kongolo geblockt. Auf der Gegenseite war kurz darauf wieder einmal Isak Jansson auf und davon, kam aber im Duell mit Sallinger nicht mehr zum Abschluss. In der 41. Minute prüfte Schiedsrichter Christopher Jäger nach VAR-Intervention ein Handspiel von Paul Komposch im Strafraum - es gab Elfmeter. Grüll verwandelte scharf und flach in die linke Ecke.

Nach der Pause erhöhte Rapid zunächst den Druck, etwas Zählbares schaute jedoch nicht heraus. Mit Fortdauer der Partie nahm deren Attraktivität weiter ab, der Wind tat das Übrige dazu. Nach einer Kombination über mehrere Stationen fand der Ex-Hartberger Christoph Lang im Strafraum der Oststeirer Grüll, der aus circa zehn Metern Entfernung einschoss. Er führt nun auch die Torschützenliste mit elf Treffern an. Der eingewechselte Fally Mayulu vergab zwei Minuten vor Schluss gegen - nach Gelb-Rot für Avdijaj (88.) - zehn Hartberger die große Chance auf das 4:0.

Nach knapp viermonatiger Durststrecke hat auch der LASK wieder einen Erfolg bejubeln dürfen. Bei frühsommerlichen Temperaturen in Linz sahen die 9.400 Zuschauer zunächst eine körperlich robust geführte Partie ohne die großen Torchancen. Der LASK verbuchte zwar mehr Spielanteile, wirkte offensiv bis auf einen zu zentralen Kopfball von Felix Luckeneder (25.) ideenlos. Klagenfurt stand defensiv auch ohne den erstmals in der Saison abwesenden Nicolas Wimmer kompakt und lauerte auf Umschaltsituationen.

Erst in den Minuten vor der Pause nahm die Partie ein wenig an Fahrt auf. Sascha Horvath scheiterte aus spitzem Winkel an Klagenfurt-Tormann Philip Menzel (38.). Auf der Gegenseite parierte LASK-Keeper Tobias Lawal zwei Mal gegen Hannover-Leihgabe Max Besuschkow (43.). Ohne personelle Umstellungen, aber deutlich dynamischer und aktiver startete der LASK in die zweite Hälfte. Florian Flecker (47.) und Elias Havel (50.) näherten sich dem ersten Treffer an.

Diesem kam Sinan Karweina im Gegenzug äußerst nahe. Der herausstürmende Lawal verhinderte aber den Einschlag und den elften Saisontreffer des Klagenfurter Angreifers (52.). Der LASK hielt den Druck dennoch weiter hoch und belohnte sich mit dem ersten Torerfolg seit dem 2:2 gegen Klagenfurt am 11. Februar. Eine Horvath-Ecke versenkte Luckeneder per Kopf im langen Eck. Der Treffer gab den Linzern sichtlich Auftrieb, wenige Augenblicke später verpasste Moses Usor das 2:0 nur um Zentimeter (60.).

Nach ereignisreichen Anfangsminuten der zweiten Hälfte beruhigte sich das Spielgeschehen. Klagenfurt gab sich keinesfalls geschlagen, agierte viel mit langen Bällen, Karweina und Co. blieben aber bis zum Schlusspfiff ungefährlich. In der Nachspielzeit blieb die Pfeife von Schiedsrichter Julian Weinberger bei einem Zweikampf zwischen Christopher Wernitznig und Lenny Pintor im Klagenfurter Strafraum stumm.