Zunahme bei Gewalt- und Internetdelikten in Tirol

Aber insgesamt um 6,7 Prozent weniger Anzeigen

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Von Jänner bis Juni 2018 bearbeitete die Polizei in Tirol insgesamt 21.237 Anzeigen. Dies bedeutet einen Rückgang zu den Vorjahresmonaten von 1.534 Anzeigen in absoluten Zahlen (erstes Halbjahr 2017: 22.771 Anzeigen). Die Aufklärungsquote sei nach derzeitigem Stand leicht rückgängig und betrage 52,5 Prozent (erstes Halbjahr 2017: 53,5 Prozent), liege damit aber immer noch über dem Österreichschnitt von 48,8 Prozent, hieß es.

Mehr Gewaltdelikte

Die Gewaltdelikte sind in den Monaten Jänner bis Juni 2018 um 6,1 Prozent von 1.850 auf 1.963 Anzeigen gestiegen. Bei der Wirtschaftskriminalität ist ein Plus von 9,4 Prozent von 1.912 auf 2.092 Anzeigen zu verzeichnen und die Zahl der Anzeigen bei der Internetkriminalität stieg um 7,8 Prozent von 613 auf 661. Auch in Tirol bleibe, wie in ganz Österreich, die Bekämpfung der Internetkriminalität eine Herausforderung, so die Landespolizeidirektion.

Die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser ist im ersten Halbjahr von 192 auf 167 Anzeigen zurückgegangen. Ebenfalls rückläufig ist der Diebstahl von Kraftfahrzeugen (Personenkraftwagen, Lastkraftwagen und Krafträder). In den ersten sechs Monaten 2018 wurden in Tirol 42 Kraftfahrzeuge als gestohlen gemeldet. Im Vergleichszeitraum 2017 waren es 57 Kfz.

Herkunftsländer der Tatverdächtigen

Bis Ende Juni 2018 konnte die Tiroler Polizei insgesamt 13.568 Tatverdächtige ausforschen und anzeigen, darunter 6.366 fremde Tatverdächtige. Deren Anteil lag damit wie bereits im Vergleichszeitraum des Vorjahres bei 46,9 Prozent. Zu den häufigsten Herkunftsländern zählten Deutschland (1.571 Tatverdächtige), Türkei (426), die Niederlande (317), Afghanistan (306) und Rumänien (296).

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