Kaprun-Katastrophe: US-Anwalt Ed Fagan hat jetzt Klage gegen Österreich eingebracht

Auf Schadenersatz von 10 Mio. Dollar pro Todesopfer Außerdem verlangen Betroffene eine Entschuldigung

Der US-Anwalt reichte die Schadenersatzklage im Namen von österreichischen, deutschen, niederländischen, japanischen und slowenischen Opfer-Angehörigen beziehungsweise Überlebenden ein. Geklagt werden neben der Republik Österreich auch das Verkehrsministerium, die Österreichische Elektrizitätswirtschaft, der Verbund, die Gletscherbahn Kaprun AG, Siemens und Bosch. Primär gehe es darum, die Verantwortlichen der Kaprun-Katastrophe zu ermitteln, um mehr Geld und eine Entschuldigung, so der US-Anwalt. Podovsovnik ist auch der Meinung, dass sich alle, die sich in der Gefahrenzone des Unglücks befunden hätten, Ansprüche haben und sich dem Verfahren anschließen könnten.

Die neue Klage sei notwendig geworden, um die Rechte jener zu wahren, die im vergangenen Jahr vom New Yorker Gericht nicht die Zugehörigkeit zur "Klasse" bescheinigt bekommen hatten, erläuterte Fagan. (Diese Zugehörigkeit ist notwendig, um als Kläger anerkannt zu werden, Anm.) Die Angehörigen von Opfern und Überlebenden beschuldigen die Republik Österreich veralteter und gemein gefährdender Beförderungsgesetze.

Die Betroffenen verlangen eine Verbesserung der österreichischen Sicherheitsbestimmungen sowie eine angemessene Wiedergutmachung sowie Entschuldigung. Außerdem seien die Rechte von Opfern und Überlebenden verletzt worden. Die österreichische Strafprozessgesetze würden überdies nicht dem europäischen Standard entsprechen. Kritisiert wird unter anderem auch, dass es in Österreich kein faires Verfahren gegeben habe. (apa)