Kanzler in der Strache-Falle

Aufstand: Harte Kritik aus der SPÖ an Gusenbauer Mahnung: Vranitzky pocht auf ‚politische Hygiene‘

Kanzler in der Strache-Falle

Heinz-Christian Strache ist arg in Bedrängnis, und die SPÖ windet sich in Krämpfen. Nicht zum ersten Mal in ihrer Geschichte ist in der großen Regierungspartei eine heftige Debatte darüber ausgebrochen, wie sie mit den Freiheitlichen umgehen soll.

Von „Jugendtorheiten“, aus denen man Strache keinen Strick drehen solle, hatte Alfred Gusenbauer nach seinem ersten Ministerrat als Bundeskanzler gesprochen: als Reaktion auf die Fotos, die Strache als jungen Mann zeigen und mehr an Wehrsportübungen denn an angebliche „Gotcha“- oder „Paintball“-Spiele erinnern. Dann tauchten auch noch die Fotos mit dem sogenannten Kühnen-Gruß auf.

In der SPÖ währte die Schrecksekunde ein paar Tage lang. Da konnte Bundesgeschäftsführer Josef Kalina noch behaupten, es gebe in der SPÖ keine negativen Reaktionen auf die Linie der SPÖ-Spitze. Aber seit Anfang der Woche gehen die Wellen der Empörung unüberhörbar hoch.
„Haben guten Ruf zu verlieren.“ „Die Aufregung ist riesengroߓ, berichten viele aus dem Nationalratsklub. Aus den Landesparteiorganisationen hagelt es Kritik. Auch der frühere Bundeskanzler Franz Vranitzky, Vorvorgänger Gusenbauers an Partei- und Regierungsspitze, bestätigt die Heftigkeit der innerparteilichen Diskussion. Ja, auch bei ihm melden sich Kritiker aus der SPÖ (siehe Interview im neuen NEWS) „und suchen irgendwie Halt, den man in der Partei zu finden hätte. Wir haben ja letztendlich einen guten Ruf und eine saubere Weste zu verlieren“, stellt er klar. Vranitzky will weder „als Richter noch als Zensor“ auftreten, aber er pocht als Privatmann darauf, „die Regeln der politischen Hygiene einzuhalten und darauf zu achten, dass diese Grundregeln nicht verletzt werden“.

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