Kältepol in Österreich: Groß Gerungs mit -28 Grad!

Brrrrrrrrrr: Auch am Wochenende bleibt es eisig PLUS: Die Prognose - So wird das Wetter in den nächsten Tagen

Extreme Kälte gab es Freitag in weiten Teilen Niederösterreichs, vor allem im Waldviertel und im Alpenvorland. Kältepol war Groß Gerungs im Bezirk Zwettl, wo um 5.30 Uhr -28 Grad Celsius gemessen wurden. Im westlichen Voralpenland gab es zudem Neuschneemengen bis zu 5 Zentimeter. Auf Landesstraßen in höheren Lagen muss immer wieder mit Schneefahrbahnen gerechnet werden.

Vorsicht Rutschgefahr
Nach dem Glatteis-Chaos ist es bei frostigen Temperaturen im ganzen Land auf Straßen und Gehsteigen gefährlich rutschig! Verkehrs-Probleme sind programmiert.

Kettenpflicht für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen bestand in NÖ auf der B 21 über den Ochsattel und das Gscheid, auf der B 23 über den Lahnsattel und auf der B 71 über Zellerrain ab Holzhüttenboden.

Schnee-Chaos am Donnerstag
In Wien hatten die Schneeschaufler am Donnerstag alle Hände voll zu tun: Betroffen waren vor allem die Bezirke Penzing, Währing, Ottakring und Döbling. Zu Verzögerungen kam es nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Benutzer der "Öffis", da die in dem Bereich verkehrenden Busse der Wiener Linien auf den spiegelglatten Straßen kaum vorankamen.

Der Winterdienst der zuständigen Magistratsabteilung 48 war laut Rathaus-Aussendung die ganze Nacht unterwegs. 110 private, 79 eigene Großfahrzeuge, 95 kleinere Gefährte sowie 557 Mitarbeiter standen im Einsatz. Bis in die Morgenstunden konnten demnach alle wichtigen Straßen für den Verkehr sicher gemacht werden.

Geholfen wird auch den gefiederten Bewohnern Wiens: Das Stadtgartenamt hat rund 9.000 Kilogramm Vogelfutter und 350 Futterringe gekauft. Verteilt wird die Vogelnahrung in den Parks.

Lawinengefahr weiterhin groß
In Salzburg und Oberösterreich herrscht nach wie vor Lawinengefahr. In den Nordalpen oberhalb von 2.000 Metern gilt Warnstufe 4 der fünfteiligen Skala. Vor allem aus steilen Einzugsgebieten können am Donnerstag auch große Lawinen abgehen. In den Tauern sind Staublawinen möglich, die bis ins Tal vordringen können. In Tirol hat sich die Lage etwas entspannt.

In Oberösterreich herrscht ebenfalls Lawinenwarnstufe 4. An exponierten Stellen ist auch mit der Selbstauslösung von Lawinen zu rechnen. Durch die kalten Temperaturen und neue Verfrachtungen in den Hochlagen wird sich die Situation aber langsamen entspannen. Die Tourenmöglichkeiten sind sehr stark eingeschränkt und erfordern große Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und gute Geländekenntnis.

Die Lawinensituation in Tirol hat sich am Donnerstag etwas verbessert. In der Nacht gab es nur wenige Zentimeter Neuschneezuwach. Die Warnstufe beträgt Stufe 3. (APA/red)