Jetzt spricht die ,Terror-Braut‘

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Jetzt spricht die ,Terror-Braut‘

Sitzt hier eine Terrorbraut? Mona S. ist 20 Jahre alt, ihr Vater stammt aus Ägypten, die Mutter ist Österreicherin, sie selbst wurde in Wien geboren. Den Tschador – jenes dunkle Tuch, das Körper und Gesicht fast vollständig verhüllt und bloß einen schmalen Sehschlitz frei lässt – hat die gläubige Muslima selbst in der Haftanstalt Josefstadt nicht abgelegt.
Hier sitzt sie seit nunmehr zwei Wochen in U-Haft. Der Verdacht gegen sie ist schwerwiegend: Die Ermittler werfen Mona S. vor, gemeinsam mit ihrem Mann, Mohamed M., eine Terrorzelle gebildet und Österreich in einem Video bedroht zu haben. Im Falle eines Schuldspruchs muss sie sich auf bis zu zehn Jahre Haft einstellen. Für ihren Anwalt Nikolaus Rast „eine äußerst dünne Suppe, die da gekocht wird“. Mit leiser und bedächtiger Stimme nimmt Österreichs erste Terrorverdächtige im NEWS-Exklusivinterview nun zu den Vorwürfen Stellung.

NEWS: Sie sind in Österreich geboren. Wie sind Sie denn aufgewachsen?
Mona S.: Ich bin in einem Gemeindebau im 3. Bezirk aufgewachsen, hatte wirklich eine schöne Kindheit. Nach sechs Jahren AHS habe ich begonnen, in einem Computershop zu arbeiten. Nun lerne ich aber für die Studienberechtigungsprüfung, da ich später gerne Mathematik und vielleicht auch Geschichte studieren möchte.
NEWS: Wie religiös ist Ihre Familie, und was bedeutet der Glaube für Sie?
Mona S.: Meine Familie ist religiös, das ist richtig, aber sicherlich nicht radikal. Und der Glaube hat in meinem Leben schon eine Rolle gespielt, lange bevor ich Mohamed kennen gelernt habe.
NEWS: Wann und wie haben Sie Mohamed M. denn kennen gelernt?
Mona S.: Das war vor etwa zwei Jahren, und zwar im Internet, also genauer gesagt über einen dieser Chats. Wir haben uns dann später immer wieder verabredet, und so hat eigentlich unsere Beziehung begonnen. Interessant war, dass wir dann festgestellt haben, dass sich unsere Familien schon weitaus länger kennen, wir aber davon gar nichts gewusst haben. Am 1. September dieses Jahres haben wir schließlich geheiratet.
NEWS: Wie würden Sie Mohameds Charakter beschreiben? Und wie sahen Ihre gemeinsamen Pläne für die Zukunft aus?
Mona S.: Er ist ein total lieber, netter Mensch, ausgesprochen sympathisch und auch großherzig. Wir haben vor, gemeinsam in Österreich zu bleiben und hier unsere Zukunft zu planen – er, um hier zu arbeiten, ich, um zu studieren.
NEWS: Ihrem Mann wird nun aber vorgeworfen, hauptsächlich via Internet in Kontakt mit Vertretern von Al-Qaida gestanden zu haben? Hat Mohamed darüber mit Ihnen gesprochen, und was haben Sie davon mitbekommen?
Mona S.: Nichts. Terror oder Ähnliches waren nie ein Thema.

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