Italien will Kosten für Migrantenversorgung reduzieren

Salvini verteidigte seinen strengen Kurs in der Einwanderungspolitik

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Salvini verteidigte seinen strengen Kurs in Sachen Einwanderungspolitik. "Ich arbeite, damit keine Schiffe in Italien eintreffen. Sollte ein Fall wie jener des 'Diciotti'-Schiffes vorkommen, würde ich genauso handeln. Ich würde Frauen, Kinder und Kranke in Sicherheit bringen", sagte Salvini. Die gegen ihn eingeleitete Justizermittlung wegen Freiheitsberaubung in Zusammenhang mit den Migranten an Bord des "Diciotti"-Schiffes befürchte er nicht.

Bis Ende September werde die Regierung ein Maßnahmenpaket zum Thema Sicherheit und Migration verabschieden. Das Paket soll vom Ministerrat und dann vom Parlament gebilligt werden.

Am 26. August hatten die Migranten das italienische Küstenwachen-Schiff "Diciotti" in Catania verlassen können, nachdem sie tagelang darauf ausharren mussten. Die Küstenwache hatte sie und rund 60 andere Mitte August im Mittelmeer gerettet. Innenminister Salvini verweigerte zunächst tagelang die Landung und ließ die Migranten erst von Bord, nachdem die katholische Kirche in Italien sowie Albanien und Irland sich bereit erklärt hatten, sie aufzunehmen. Die Migranten wurden auf mehrere Diözesen in Italien verteilt, doch viele von ihnen tauchten unter.

Gegen Salvini wird wegen des Vorfalls ermittelt. Die sizilianische Staatsanwaltschaft wirft ihm "erschwerte Freiheitsberaubung", illegale Festnahmen und Machtmissbrauch vor.

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