Ermittlungen gegen Vorstand

Wegen Verdachts der Untreue bzw. Beihilfe und Anstiftung dazu

von Asfinag © Bild: APA/Asfinag

Bisher waren nur die Mitglieder des alten Vorstands, der 2007 unter dem damaligen Verkehrsminister Werner Faymann abgelöst worden war, - bestehend aus Franz Lückler, Mathias Reichhold und Christian Trattner - als Beschuldigte geführt worden.

Aufträge bestätigt und bezahlt vor Amtszeit

Der Vorwurf gegen die beiden aktuellen Vorstandsdirektoren Schedl und Schierhackl laute vor allem, dass sie Inseratenaufträge bestätigt und bezahlt hätten, die bereits Monate vor ihrer Berufung in den Asfinag-Vorstand am 25. Oktober 2007 beauftragt worden waren und in den Zeitungen auch erschienen sind, schreibt der "Standard".

Die Asfinag bestätigte gegenüber der Zeitung die späte Genehmigung in bestimmten Fällen. Man habe keine Wahl gehabt und habe zahlen müssen, weil die Inserate ja bereits erschienen waren, hieß es laut "Standard" seitens der Asfinag dazu. Das "alte" Vorstandstrio habe die Rechnungen einfach liegen lassen.

In der "Inseratenaffäre" geht es um den Vorwurf, Faymann hätte sich in seiner Zeit als Infrastrukturminister (2007/08) mit teuren Inseratenkampagnen die Gunst des Zeitungsboulevards erkauft und die Rechnungen dafür von ÖBB und Asfinag bezahlen lassen. Faymann weist die Vorwürfe zurück. Gegen ihn sowie den heutigen Staatssekretär Josef Ostermayer ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien wegen des Verdachts der Untreue.

Kommentare

Ich finde es faszinierend, mit welcher Selbstverständlichkeit so viele Unschuldsvermutete nach wie vor in Regierung, Politik und staatseigenen oder staatsnahen Betrieben tätig sind. Und mit welcher Selbstverständlichkeit wir das alle hinnehmen ohne daß Konsequenzen folgen. Tu felix austria

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