Innsbruck will als "Smart-City" Pariser Klimaziele erreichen

Projekt "Smart District" der Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) soll dazu Verknüpfungen und Steuerung von erneuerbaren Energiequellen erproben

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Der Begriff "Sektorenkoppelung" schwebte bei der Pressekonferenz am Dienstag in Innsbruck im neu geschaffenen "Smarty-City-Lab" über den Ausführungen der IKB-Akteure und der politischen Entscheidungsträger. "Es geht dabei um eine ganzheitliche Betrachtung des Energiesystems", meinte dazu Projektleiter Reinhard Fohringer. "Wir wollen ein Hybridnetz, Hybrid-Grid genannt, aufbauen, in dem beispielsweise Strom, Wärme und Verkehr gekoppelt werden", so Fohringer. Gesteuert wird dieses Netz mit einem Energiemanagement-System (EMS), das laut Fohringer die "eigentliche Innovation" des Projektes darstellt. Mit dieser Steuerung ist sowohl Kosten- als auch CO2- oder Energieverbrauchoptimierung möglich.

Begonnen hat die IKB dabei kurzerhand bei sich selbst hausintern und die eigenen Standorte als "Smart Disctrict" vernetzt. Drei Gebäude, darunter das "Smarty-City-Lab" selbst sind untereinander vernetzt. In diesem soll vor allem, wie die zuständige Innsbrucker Stadträtin Ursula Schwarzl (Grüne) bemerkte, "Bewusstseinsbildung" erreicht werden. "Umgesetzt werden muss schließlich in den Städten vor Ort", merkte sie an. Auch Bürgermeister Georg Willi (Grüne) schlug in dieselbe Kerbe: "Innsbruck ist unbeirrt auf dem Weg, die Pariser Klimaziele zu erreichen", meinte er im Kontext der künftigen "Smart-City Innsbruck". Auch "Energieautarkie" führte Schwarzl als damit verbundene Ziele an.

Umgesetzt wurde das derzeitige Projekt im Rahmen des EU-Projektes "Sinfonia" und unter anderem mit einer Tiroler Firma, die das "EMS" und das damit verbundene Optimierungssystem aufgesetzt hat. Auch ein Unternehmen für Bio-Energie war beteiligt.

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