Laut Peter Holeczek, dem Leiter der Bestattung-Wien-Servicestelle Wieden, gab es schon bisher entsprechende Anfragen von Hinterbliebenen. Diese können in Zukunft nun positiv beantwortet werden. Holeczek schätzte im Gespräch mit der APA, dass pro Jahr rund zehn Stück verkauft werden - um jeweils 372 Euro.
Dass die Verbindung von Tod und Fußball für manche auch pietätlos erscheinen könnte, glaubt Holeczek nicht. Man könne mit der Urne das Anliegen eines Verstorbenen berücksichtigen: "Warum soll man das nicht erfüllen, wenn sich ein Fußballfan das wünscht?" In anderen Ländern, etwa in Deutschland, gebe es das schon länger. Dort würden auch Särge in Vereinsfarben bemalt.
Doch es gibt auch traditionellere Aschegefäße: Insgesamt hat die Bestattung Wien mehr als ein Dutzend Urnen im Angebot. Neu ist auch die Öko-Urne. Sie ist biologisch abbaubar, löst sich auf und hinterlässt keine Rückstände. Verwendet wird sie nicht nur aus Umweltgründen, sondern auch dann, wenn sich die Asche eines Verstorbenen nach Bestattung der Urne mit der Erde verbinden soll.
In Österreich sind fast 30 Prozent der Beisetzungen Einäscherungen. Wobei sich die Hauptstadt in Sachen Bestattungskultur traditioneller zeigt: In Wien beträgt der Anteil nur 24 Prozent.
(apa/red)