Holzöfen mit Vorsicht zu genießen: Können Asthma, Krebs und Herzleiden verursachen

Feinstaub durch Verbrennung dringt tief in Lunge ein So schädlich wie städtischer Feinstaub & Dieselruss

Holzöfen mit Vorsicht zu genießen: Können Asthma, Krebs und Herzleiden verursachen

Herzleiden, Asthma, Bronchitis und sogar Krebs - dieses Gesundheitsrisiko gehen Nutzer laut einer Forschergruppe von der Universität Kopenhagen ein, wenn sie ihr Heim mit einem Kachelofen oder einem Kamin beheizen. Bei der Holzverbrennung entstehen Feinstäube, die wie Dieselabgase tief in die Lungen eindringen, so die Wissenschafter.

Klein und gefährlich
Obwohl weltweit Millionen Menschen mit Holz heizen, kochen oder für Winterromantik sorgen, weiß man bisher wenig über die Auswirkungen von Holzrauchpartikel auf die Gesundheit. Die dänischen Forscher um Steffen Loft verglichen Winterluft aus einem kleinen Dorf, das vorwiegend mit Holzöfen beheizt wird, mit jener aus einem nahen Waldstück sowie mit der aus einem Kaminofen. Die Rauchpartikel im Dorf und vom Holzbrand waren kleiner als der Grenzwert - d.h. so klein, dass sie ungehindert in die Lunge eindringen können.

In einer näheren Analyse fanden die Forscher in den Holzfeuer-Partikeln eine hohe Zahl polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAKs), die als potenziell krebserregend gelten. Zudem konnten sie DNA-Schäden und Entzündungen beobachten, als sie die Feinstaubpartikel auf kultivierte menschliche Lungenzellen gaben.

Was Sie dagegen tun können
Je unvollständiger das naturbelassene Holz verbrannt wird, desto höher die biologische Reaktivität - also das Gesundheitsrisiko -, kommt bereits eine Schweizer Studie aus dem Jahr 2007 zum Schluss. Während die Wirkung des Feinstaubs aus typischen holzbeheizten Kaminen mit Dieselruss vergleichbar sei, ist die biologische Reaktivität bei besonders unvollständiger Verbrennung und schlechtem Betrieb sogar 100-mal höher als bei anorganischem Holzstaub.

Feinstaub aus Holzfeuerungen ist mindestens ebenso gesundheitsschädlich wie typisch städtischer Feinstaub. Kaminbesitzer seien gut beraten, sich durch eine geeignete Anlagentechnik vor Brennstoffen zu schützen und Holz nur sachgemäß zu verbrennen.

Hier geht's zur Originalstudie: pubs.acs.org

(pte/vk)