Hochwasser in Paris erreichte Höchststand

Fast 1.500 Haushalte ohne Strom

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Die Seine stieg bis auf vier Meter über Normal, wie Vigicrues mitteilte. Ab Dienstag wird trotz neuer Regenfälle ein langsamer Rückgang erwartet. Danach ist mit langwierigen Aufräumarbeiten zu rechnen. Der für Umwelt zuständige Behördenchef Jerome Goellner erklärte, es könne noch "Wochen dauern, bis alles wieder normal" sei.

Die bei Fußgängern und Radfahrern beliebten Uferwege der Seine waren überschwemmt. Für Einheimische und Touristen gab es noch weitere Einschränkungen: Die Schifffahrt wurde eingestellt, daher verkehren auch die beliebten Ausflugsboote Bateaux-Mouches nicht.

Außerdem sind sieben Pariser Bahnhöfe der stark genutzten Vorortbahn RER C in Flussnähe noch bis 5. Februar gesperrt. Die Bahn verbindet Paris unter anderem mit dem Schloss Versailles.

Besonders betroffen sind die Vororte von Paris. In der Gemeinde Villeneuve-Saint-Georges südlich der Hauptstadt mussten die Anrainer zum Teil Boote nutzen, um ihre Häuser zu erreichen. In ganz Frankreich wird noch in elf Departements vor Überschwemmungen gewarnt.

Grund für das Hochwasser sind die ungewöhnlich starken Regenfälle der vergangenen Wochen. Mit 5,85 Metern blieb der Pegel aber niedriger als 2016, als ein Höchststand von 6,10 Metern gemessen wurde. Der historische Höchststand der Seine von 8,62 Metern wurde im Jahr 1910 in Paris gemessen.

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