"HMS Sussex" verschwand in der Straße von Gibraltar

Mehr als 300 Jahre galt das Gold-Schiff als verschollen. Jetzt scheint es, dass das Wrack im Mittelmeer entdeckt wurde: Laut britischer Marine dürfte es sich um das mit vielen Goldbarren beladene britische Schiff "HMS Sussex" handeln. Wert der Ladung: vermutlich Milliarden Pfund!

Die im US-Bundesstaat Florida ansässige Odyssey Marine Exploration habe die Wrackteile entdeckt, sagte der Sprecher der britischen Marine. Gemeinsam werde über die Identifizierung beraten und darüber, was mit der Ladung geschehe. Nach dem Seerecht bleibt das Schiff Eigentum der Regierung.

Die "Sussex" verschwand 1694 in der Straße von Gibraltar. Das Schiff hatte Goldbarren geladen, die inzwischen Milliarden von Pfund wert wären. Mit dem Gold sollte die "Sussex" in geheimer Mission die Treue des Grafen von Savoy im Krieg Großbritanniens gegen Frankreich sichern. Das damals brandneue Kriegsschiff unter dem Kommando von Sir Francis Wheeler hatte eine Besatzung von rund 500 Matrosen. Es ging in einem Sturm unter, den nur zwei Besatzungsmitglieder überlebten.

Die Firma Odyssey ist auf die Suche von untergegangenen Schiffen spezialisiert, die Goldbarren geladen hatten. 1998 begann das Unternehmen mit der Suche nach der "Sussex" und hat nach eigenen Angaben bisher rund drei Millionen Dollar (nach heutigem Kurs 3,43 Mill. Euro/47,2 Mill. S) für die Suche ausgegeben. Mit Hilfe von Spezialkameras entdeckten die Forscher auf dem Meeresboden Trümmer, die von der "Sussex" stammen könnten.