Birkin Bag forever

Die begehrteste Tasche der Welt feiert ihren 30. Geburtstag

Kult von Hermès - Birkin Bag forever

Die Birkin Bag aus dem Hause Hermès ist eine Legende. Schon ihre Entstehung unterscheidet sie von allen anderen Taschen der Modegeschichte. Hermès-Chef Jean-Louis Dumas saß während eines Flugs neben Schauspielerin Jane Birkin. Diese klagte ihm ihr Leid: seit ewigen Zeiten würde sie eine Tasche suchen, die nicht zu groß und nicht zu klein wäre. In der sie ohne Probleme ihre täglichen Besorgungen und Notwendigkeiten unterbringen könnte. Die chic, aber trotzdem untertags tragbar wäre. Und mit der sie auch für ein Wochenende wegfahren könnte. Der Hermès-Boss griff zur nächsten Serviette und skizzierte darauf ein Modell, das all diesen Anforderungen entsprach und 1984 tatsächlich auf den Markt kommen sollte. Der Name: natürlich "Birkin Bag", nach ihrer Inspiration.

Schnell galt die Tasche als absoluter Lieblingsbegleiter der Stars - und das, obwohl jeder Promi sie wirklich selbst bezahlen musste. Ein Umstand, den viele VIPs gar nicht kennen. Schließlich beschenken Modelabels ihre prominente Kundschaft liebend gerne mit Ware, um auf ihre Designs aufmerksam zu machen. Nicht so Hermès: dort werden aus Prinzip keine Geschenke gemacht. Was die Birkin Bag interessanterweise für Stars umso begehrenswerter machte.

Ob prominent oder nicht - hat man sich mal entschieden, die mindestens 5.000 Euro (so viel kostet das günstigste Modell) in eine Birkin Bag zu investieren, heißt es warten. Unter Umständen sogar für mehrere Jahre. Die Wartelisten in der Hermès-Zentrale in Paris sind genauso legendär wie das Objekt der Begierde selbst. Nur zwei Taschen werden pro Woche in 20-stündiger Handarbeit hergestellt. Dabei werden auch minimale Details verarbeitet, die nicht einmal die größten Birkin-Fans kennen. Eine Maßnahme, um die echten Taschen von den tausenden erhältlichen Fälschungen zu unterscheiden. In dem Modehaus gibt es sogar eine eigene Abteilung, die sich nur mit der Entlarvung von Fakes beschäftigt.

Bei der Birkin Bag kann man übrigens tatsächlich von einer Investition sprechen. Die Taschen steigen nämlich im Wert und können oft nach einigen Jahren zu einem Vielfachen weiterverkauft werden. Ein Umstand, der der Kulttasche den Spitznamen "Investment Bag" eingebracht hat. Für diese Form der Anlage hat sich unter anderem Victoria Beckham entschieden. Sie gilt als größte Sammlerin von Birkin Bags und soll mehr als hundert Exemplare in den unterschiedlichsten Farben besitzen. Wert der stylishen Sammlung: etwa zwei Millionen Dollar.

Wer seine Birkin Bags nicht so oft wechseln kann wie Victoria Beckham, läuft trotz der hohen Qualität der Tasche Gefahr, diese ordentlich abzunützen. Damit keine Trägerin mit einer heruntergekommenen Birkin herumlaufen muss, hat sich das Modehaus ein besonderes Service einfallen lassen: man kann seine Bag bei Hermès auf Erholungsurlaub schicken und bekommt sie danach rundumerneuert wieder zurück.

All dies sorgt dafür, dass die Birkin Bag in den 30 Jahren ihres Bestehens nicht an Anziehungskraft eingebüßt hat. Stars wie Eva Longoria, Kim Kardashian oder Alessandra Ambrosio lieben ihre Kulttasche wie keine andere.

Die Frage, ob die Birkin jemals aus der Mode kommt, stellt sich eigentlich nicht. Diese Tasche ist einfach Kult - und das ohne Ablaufdatum.

Kommentare