"Heimspiel" in Sierning: Wilhelm Molterer glaubt an einen knappen Wahlsieg der ÖVP

Idylle in Oberösterreich Nach der Kirche zur Wahl Großes "Hallo" für Vizekanzler an der Wahlurne

"Heimspiel" in Sierning: Wilhelm Molterer glaubt an einen knappen Wahlsieg der ÖVP © Bild: EPA/Jäger

Die Marktgemeinde Sierning ist mit über 9.000 Einwohner kein Dorf mehr, dennoch ist dort eine ländliche Idylle zu erleben: Jeder kennt jeden und wenn nicht, wird man auf der Straße trotzdem freundlich gegrüßt. Nach dem Kirchenbesuch tratschen die Menschen noch lange miteinander. Etliche gehen zum Frühschoppen in ein Gasthof. An diesem Sonntag stand noch der Urnengang auf dem Programm.

Gegen 10.00 Uhr kam Wilhelm Molterer zum Wahllokal in der Volksschule. Im Anzug, aber lässig ohne Krawatte und mit offenem Hemd. Ihn erwartete nicht nur ein Großaufgebot von Fotografen, Kameraleuten und Journalisten. Auch etliche Sierninger wollten ihm begegnen. Vor der Schule begrüßte er Nachbarn und ließ Grüße an weitere ausrichten. In Sierning scheint Molterer jeden persönlich zu kennen - ein "Heimspiel". In der Schule wurde er persönlich von Bürgermeister Manfred Kalchmair (SPÖ, "ich habe den Herrn Vizekanzler nicht gewählt") empfangen und zum Wahllokal geleitet.

Für die Zulassung zum Urnengang musste sich Molterer nicht ausweisen. Es genügte seine Frage an den Wahlleiter "Kennst mi ?". Nach dem Kreuz in der Wahlzelle war der ÖVP-Chef Fotografen-freundlich. Er rückte die Wahlurne zurecht, damit das Schießen des Fotos vom Einwurf leichter wurde.

Das obligate Statement danach: "Mit geht es sehr gut". Er habe am Samstag zusammen mit seiner Familie Abend gegessen und sich dann schlafen gelegt. Er rechne mit einer guten Wahlbeteiligung. Er spüre ein großes politisches Interesse, erlebe spannende Diskussionen, kritische Debatten. Für den Ausgang der Wahl erwarte er ein "knappes Rennen", er sei aber "optimistisch"

Der weitere Tagesverlauf von Molterer: Das am Sonntag übliche Treffen mit seinen Freunden vom Stammtisch in Sierning. Dort sollte sich auch noch ein "Vormittagsseiterl" ausgehen. Anschließend Fahrt nach Wien, wo er sich anschauen will, was ab 17.00 Uhr herauskommt, für ihn selbstverständlich: "Die ÖVP wird Erster". (apa/red)