Hambacher Forst - Zusammenstöße bei Räumung

Mehrere Verletzte und Festnahmen

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Die Polizei war auch in der Nacht weiterhin mit Einsatzkräften an Ort und Stelle. Nach deren Angaben demonstrierte die überwiegende Anzahl der Protestteilnehmer am Sonntag friedlich für den Erhalt des Forstes. Einige seien aber in den Wald vorgedrungen. Dabei hätten sie teils "unter Anwendung massiver Gewalt" an mehreren Stellen versucht, die polizeiliche Absperrung zu durchbrechen.

In einigen Fällen hätten die Beamten "körperliche Gewalt, Schlagstock und auch Reizgas einsetzen müssen, um das unkontrollierte Vordringen in den Gefahrenbereich des Forstes zu verhindern". Einigen Demonstranten gelang es demnach trotzdem, in den Wald zu gelangen. Die Aktivisten hätten bis in den Abend hinein versucht, zu den bereits geräumten Baumhäusern vorzudringen. Dabei sei es immer wieder zu Konfrontationen mit Polizeibeamten gekommen.

Laut Polizei wurden 28 Baumhäuser geräumt, 19 davon wurden bereits abgebaut. Die Räumungsmaßnahmen sollten am Montag fortgesetzt werden.

Der Hambacher Forst war in den vergangenen Monaten zum Symbol für den Kampf von Umweltschützern gegen die Kohleverstromung geworden. Ein Teil des zwischen Aachen und Köln gelegenen Waldgebiets ist seit geraumer Zeit von Klimaaktivisten besetzt. Der Energiekonzern RWE will ab Mitte Oktober einen weiteren Teil des Waldes roden, um seinen angrenzenden Braunkohletagebau zu erweitern.

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