Gespräche in Kairo über Feuerpause in Gaza ohne Ergebnis

von Gespräche in Kairo über Feuerpause in Gaza ohne Ergebnis © Bild: APA/APA/AFP/-

Der ägyptische Präsident traf u.a. auf den CIA-Geheimdienstchef

Die Gespräche zwischen den USA, Ägypten, Israel und Katar über einen Waffenstillstand im Gazastreifen sind vorerst ergebnislos zu Ende gegangen. Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Ägyptischen Beamten, dass sich die ranghohen Vertreter der Länder aber auf eine Verlängerung der Gespräche um drei Tage verständigt hätten. Sie sollen nun von Beamten auf niedrigerer Ebene fortgesetzt werden. Israels Delegation reiste bereits ab.

Der Tenor der Gespräche sei "positiv" gewesen, hieß es. An den Gesprächen hätten der ägyptische Präsident Abdel Fatah Al-Sisi, der amerikanische CIA-Direktor William Burns und der katarische Ministerpräsident Scheich Mohammed Bin Abdulrahman al-Thani teilgenommen. Ziel sei es gewesen, eine Waffenruhe für den Gazastreifen zu vereinbaren und die Zivilbevölkerung mit mehr Hilfsgütern zu versorgen.

Israels Delegation unter Leitung des Chefs des Geheimdienstes Mossad, David Barnea, sei auf dem Rückweg aus Kairo, berichtete die israelische Zeitung "Times of Israel" in der Nacht auf Mittwoch unter Berufung auf einen Vertreter des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Die israelische Delegation sei bei den Gesprächen in der ägyptischen Hauptstadt "zum Zuhören" dabei gewesen. Ein neues Angebot habe man in Kairo nicht unterbreitet, hieß es weiter.

Während einer Feuerpause im vergangenen November waren 105 Geiseln im Gegenzug für 240 palästinensische Häftlinge freigelassen worden. Schon bei dieser Feuerpause hatten Ägypten, Katar und die USA vermittelt. Derzeit befinden sich noch 134 Menschen in der Gewalt der Hamas, von denen aber nach israelischer Schätzung mindestens 30 nicht mehr am Leben sein dürften. Die Zahl der Getöteten könnte nach Medienberichten aber inzwischen auch schon bei 50 liegen. In der Nacht zum Montag hatte Israels Militär zwei Geiseln in Rafah im Süden des Gazastreifens gerettet. Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Palästinensergruppen hatten die Menschen am 7. Oktober aus Israel in den Gazastreifen verschleppt.