Das Ausmaß dieser Aktivierungen sage voraus, ob ein Patient im nachfolgenden Untersuchungszeitraum rückfällig werde. Für das Rückfallgeschehen sei also nicht so sehr das bewusst erlebte Verlangen nach Alkohol ausschlaggebend, sondern eine automatisierte Handlungskette.
Andere Forschungen ergaben, dass es bei Trinkern zu einem Schwund des Stirnhirns kommt, das für die verschiedensten intelligenten Leistungen des Menschen zuständig ist. Wenn diese Hirnregion nicht gut funktioniere, könne es auch nicht zu einer willentlichen Handlungskontrolle kommen, schreiben Wissenschafter auch in der Zeitschrift "Fortschritte der Neurologie, Psychiatrie". Im Lauf der Abstinenz gleiche sich dieser Hirnschwund allerdings innerhalb von zwei bis drei Monaten wieder aus. (apa)