Der Belgische Schäferhund

Talentiert, intelligent und freundlich - Der lebhafte Wachhund im Portrait

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    Der Belgische Schäferhund

    Malinois

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    Der Belgische Schäferhund

    Groenendael

Der kräftige Wach- und Schutzhund gehört der FCI Gruppe 1 an. Die Fédération Cynologique Internationale, kurz FCI, ist der größte internationale kynologische Dachverband.

Varietäten im Erscheinungsbild
Es gibt vier verschiedene Typen von Belgischen Schäfern. Die Varietäten, die bis heute gezüchtet werden, wurden nach den umliegenden Dörfern und Regionen um Brüssel benannt, wo auch die meisten Züchter wohnten.

1. Malinois: rot-braun, kurzhaarig
2. Lakenois: grau oder rot-braun, rauhaarig
3. Groendael: schwarz, langhaarig
4. Tervuren: rot-braun, langhaarig mit dunklem Anflug (Charbonnage)

Alle vier haben eine Widerristhöhe von 62 cm (Rüden) und 58 cm (Hündinnen). Rüden bringen 25 bis 30 Kilos auf die Waage, Hündinnen 20 bis 25 Kilos.

Geschichte des Belgischen Schäfers
Die belgischen Schäferhunde wurden schon seit dem Mittelalter hoch geschätzt, wobei in jener Zeit in der optischen Erscheinung große Unterschiede ganz normal waren. Es wurde nicht nach dem Aussehen, sondern ausschliesslich nach der Qualität der Arbeitsleistung dieser Hüte- und Treibhunde gezüchtet. Derartige Schäferhunde entwickelten sich in ähnlicher Form in ganz Europa.

Gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts schloss sich eine Gruppe von begeisterten Kynologen zusammen, um in diese Unausgewogenheit und Vielfältigkeit von Typ und Haarkleid zu ordnen. Aus den ursprünglich acht Schlägen verblieben letzlich nur vier, die bis auf das Haarkleid einen einheitlichen Standard erhielten.

1891 wurde in Brüssel der „Club du Chien de Berger Belge“ gegründet. Der erste Rassestandard wurde 1892 erstellt, der bereits sehr ausführlich war und eine einzige Rasse mit den 3 Haar-Varietäten Langhaar, Rauhhaar und Kurzhaar beschrieb. Damals mangelte es dieser Rasse noch an Ansehen und Wertschätzung, sie als „Hund für bescheidene Leute“ galt und in den höheren Gesellschaftsschichten nicht gehalten wurde.

Mit nur wenigen, ausgesuchten Zuchtrüden führte eine strenge, selektive Zucht, bei der sich die Rasseverantwortlichen konsequent bemühten, die Rasse zu vereinheitlichen und unerwünschte Merkmale auszumerzen, zu einem belgischen Schäferhund, dessen Typ und Charakter im wesentlichen fixiert war. Im Verlauf der Geschichte der belgischen Schäferhunde war Morphologie, Charakter und Gebrauchstüchtigkeit der Rasse nie in Frage gestellt, jedoch die Zulässigkeit von Haarvarietäten und Farbschlägen stets umstritten.

1898 wurde ein neuer Club, der „Berger Belge Club“, mit Sitz in Malines gegründet. Anhaltende Streitigkeiten über Farbschläge, Haarkleid und gewünschte Eigenschafteen überlebte nur dieser zuletzt gegründete Rasseklub. Wenige Jahre später wurde noch der Königliche Groenendael Club gegründet. Diese beiden Klubs schlossen sich am 30. März 1990 zusammen.

Treuer Partner
Der Belgische Schäfer ist sensibel, intelligent und robust. Sein Temperament, seine Ausdauer und Wendigkeit prädestinieren ihn zum idealen Gebrauchshund. Er ist sehr gelehrig, gehorsam und suchfreudig und als Schutz-, Lawinen und Rettungshund einsetzbar. Als verlässlicher Bewacher von Haus und Familie zeichnet er sich auch durch seine Kinderfreundlichkeit als idealer Familienhund aus.

Event für Hundefreunde
Bei der FCI World Dog Show , die von 18. bis 20. Mai im Messezentrum Salzburg stattfindet, gibt es die Gelegenheit, neben vielen anderen Rassehunden auch den Belgischen Schäferhund live zu erleben. Rund 40.000 m² modernster Hallenflächen stehen für die knapp 100 Ringe an drei Tagen zur Verfügung. Die Show-Bewerbe und die Veranstaltungen des Ehrenringes werden in der dem Messegelände unmittelbar angeschlossenen Arena stattfinden.

Weiterführende Links:
VBSÖ – Verein der Belgischen Schäferhunde in Österreich
ÖKV – Österreichischer Kynologenverband
World Dog Show in Salzburg