Gaswolke vor England kam
wohl nicht aus Frankreich

Etwa 150 Menschen mussten behandelt werden

von

Sie ging davon aus, dass noch Hunderte weitere Menschen betroffen waren. Die gesundheitlichen Auswirkungen seien jedoch meist geringfügig. Aus welchem Gas die Wolke bestand, war zunächst unklar. Dass es sich um Chlorgas gehandelt habe, wie in sozialen Netzwerken spekuliert wurde, sei "extrem unwahrscheinlich", hieß es in der Mitteilung der Polizei. Dafür seien die Beschwerden zu geringfügig gewesen.

"Was immer es war, es roch nach verbranntem Plastik. Es hing in der Luft und bewegte sich nicht, weil es keinen Wind gab. Die Wolke scheint sich heute aber aufgelöst zu haben", sagte Bob Jefferey von der britischen Seenotrettungsgesellschaft RNLI (Royal National Lifeboat Institution) der Nachrichtenagentur PA am Montag.

Auch die Ursache für die Gaswolke blieb noch unklar. Angenommen wird, dass sie vom Meer her kam. Bei ähnlichen Zwischenfällen in der Vergangenheit habe sich eine Fabrik in Frankreich als Ursprung herausgestellt, sagte ein Polizeisprecher der BBC. Später teilte die Polizei mit, es "sehr unwahrscheinlich", dass die Wolke ihren Ursprung auf dem französischen Festland habe. Das habe ein Wettermodell gezeigt. Infrage kommt auch eine Quelle auf See, ein Schiff beispielsweise.

Am Sonntag hatte die Polizei Anrainer in dem betroffenen Gebiet aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten und nicht an die Strände zu gehen. Doch die Behörden gehen davon aus, dass es sich um einen einmaligen Vorfall handelte. Am Montag, einem Feiertag in Großbritannien, waren die Warnungen wieder aufgehoben und die Strände wieder geöffnet. Wer noch immer Beschwerden habe, solle Augen und andere betroffene Körperregionen gründlich mit Wasser und Seife abspülen, hieß es in der Mitteilung der Polizei.

Kommentare