Für kein Geld der Welt

Die ÖVP will die Familienbeihilfe für Kinder im Ausland kürzen. 32.000 meist in Osteuropa lebende Kinder wären betroffen. Die Geschichte eines von ihnen erzählt mehr als alle Zahlen.

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Politik - Für kein Geld der Welt

Es ist Tag 23 und er ist gut. Rebecca sitzt auf der Couch eines Einfamilienhauses in der Salzburger Vorstadt. An der Wand hängt ein Kreuz, in der Ecke thronen Porzellanpuppen auf dem Tisch, im Zimmer ist alles aufgeräumt und sauber. Ihr Patient ist 85 Jahre alt und schläft nebenan in seinem Bett. In der Nacht war er gestürzt. Ausgerutscht und hingefallen, wie schon einige Male zuvor auch. "Wenn dunkel, immer schwierig“, sagt Rebecca, "Opa ist dann verwirrt.“

Rebecca ist Rumänin, 24, und hat gelernt, leicht zu schlafen, sobald sie in Österreich ankommt. So weiß sie nicht, ob sie schon das Plumpsen aufweckte oder erst das leise Flehen. Jedenfalls lief sie im Pyjama nach unten, half dem Mann auf und stützte ihn. Der wusste nicht, wo er war, und wer ihn da zurück in sein Bett brachte. Später lag Rebecca noch wach oben in ihrem Zimmer und lauschte, ob er auch wieder eingeschlafen war. "Mit Oma schwieriger. Sie glaubt, dass hier nicht zu Hause, manchmal laufen weg und oft aggressiv.“

Lesen Sie in der aktuellen Printausgabe von News (Nr. 9/2017), wie sich eine Kürzung der Familienbeihilfe für Kinder im Ausland auswirken - erzählt anhand eines Familienschicksals.

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