Rückzug aus der Politik

72-Jähriger Tiroler "Liste Fritz"-Gründer will am Vormittag Erklärung abgeben

von Fritz Dinkhauser © Bild: APA/Böhm

"Ich bin der Herausforderung als Spitzenkandidat anzutreten, nicht mehr gewachsen", sagte Dinkhauser. Seine Liste habe sich eine Nachdenkpause verordnet, wie es weitergehen solle. "Mir geht es gesundheitlich nicht so gut", meinte der 72-Jährige.

2008 schaffte Dinkhauser auf Anhieb 18,4 Prozent und sieben Sitze im 36-köpfigen Landtag. Der VP-Dissident fügte damals seiner früheren Partei eine herbe Niederlage zu und überholte sogar die SPÖ.

Ungewisse Zukunft für "Liste Fritz"

Nach dem Rückzug ihres Gründers Fritz Dinkhauser blickt die größte Oppositionspartei im Tiroler Landtag, die "Liste Fritz-Bürgerforum Tirol", in eine ungewisse Zukunft. Sein Gesundheitszustand erlaube keinen nervenaufreibenden Wahlkampf mehr, meinte der frühere VP-Rebell.

Seine Liste habe sich jetzt erstmal eine Nachdenkpause verordnet, sagte Dinkhauser. Die verbliebenen Mitstreiter müssten sich zunächst im Klaren darüber werden, ob die Bürgerbewegung überhaupt bestehen bleiben soll. Es sei "absolut möglich, dass es die 'Liste Fritz' bald nicht mehr gibt", räumte er ein. Falls sie weitermachen, werden sie darüber nachdenken müssen, wer als Spitzenkandidat fungieren soll. "Ich habe keine Präferenzen, wir haben hervorragende Leute", sagte Dinkhauser, der selbst vorerst als Obmann weiter zur Verfügung stehen will. Der LAbg. Andreas Brugger habe jedenfalls bereits bekundet, ebenfalls nicht mehr antreten zu wollen.

Kommentare

derpradler

Dinkhauser ist als Schwarzer gegen die schwarze Dorfkaisermenthalität in Tirol angetreten. Das konnte nicht gut gehen. Wenn er geht gibt es eine schwarze Partei weniger.

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