Frankreichs Ex-Staatschef Hollande übernimmt Vorsitz von Stiftung

Sozialist will soziale Innovationen fördern

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"Frankreich engagiert sich" soll sozial innovative Projekte fördern und verfügt über ein jährliches Budget von 30 Millionen Euro. Untergebracht ist die Stiftung in der kürzlich eröffneten Pariser Station F, dem nach eigenen Angaben weltgrößten Startup-Campus der Welt.

"Das Beste der Innovation kann nicht nur der Wirtschaft, sondern auch der Solidarität nutzen", erklärte Hollande. Ihm gehe es um den "sozialen und nationalen Zusammenhalt". Hollande war nach der Präsidentschaftswahl im Mai von seinem früheren Wirtschaftsminister Emmanuel Macron im Elysee-Palast abgelöst worden. Der Sozialist hatte angesichts verheerender Umfragewerte nicht für eine zweite Amtszeit kandidiert.

Nach Macrons Amtsantritt wurde es weitgehend still um Hollande. Er sorgte kürzlich aber für Aufsehen, als er seinen Nachfolger aufforderte, den Franzosen keine "unnötigen Opfer" abzuverlangen - ein Verweis auf die Reform- und Sparpläne des sozialliberalen Staatschefs. Macron verbat sich daraufhin jegliche Einmischung seines Vorgängers.

Hollande hat deutlich gemacht, dass er auf die öffentliche Debatte weiter Einfluss nehmen will. Ob er weitergehende politische Ambitionen hegt, ist allerdings unklar.

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