Forscher lassen es in CERN knallen: Erste
Urknall-Versuche mit Protonen geglückt

Atomkerne prallen mit Rekordenergie gegeneinander Daten sollen Aufschluss über dunkle Materie geben

Mit bisher unerreichter Energie haben Forscher am Genfer Teilchenforschungszentrum CERN Atomkerne aufeinander geschossen. Im weltgrößten Teilchenbeschleuniger LHC prallten die Elementarteilchen mit der Rekordenergie von sieben Tera-Elektronenvolt aufeinander. Die Physiker brauchten drei Anläufe, um die Teilchen erfolgreich kollidieren zu lassen.

Forscher lassen es in CERN knallen: Erste
Urknall-Versuche mit Protonen geglückt

Die Versuche markieren den Beginn der wissenschaftlichen Experimente am "Large Hadron Collider" (LHC), der den Bedingungen des Urknalls so nahe kommen soll wie nie zuvor. Physiker erhoffen sich davon Antworten auf zahlreiche fundamentale Fragen zur Natur.

Die Forscher am Teilchenforschungszentrum schickten schnelle Atomkerne in den 27 Kilometer langen Beschleunigerring, wo die Teilchen mit bisher unerreichter Energie kollidieren sollen. Aus den Versuchen versprechen sich die Physiker tiefe Einblicke in die Struktur der Materie.

Auch in Wien wartet man schon sehnsüchtig auf die ersten Ergebnisse von Kollisionen im LHC. So wertet eine Gruppe des HEPHY die anfallenden Daten auf Hinweise auf Dunkle Materie aus. Über die Natur dieser mysteriösen Materie, die bisher nur anhand ihrer Schwerkraftwirkung nachgewiesen werden konnte, gibt es derzeit nur Theorien. Bei den zu erwartenden Kollisionsenergien sollten sich Teilchen zeigen, welche die eine oder andere Theorie untermauern.
(apa/red)